VfL lässt Geboosterte laufen

Bochum. (OK) Die neue Immunkarte ist praktisch. Der beste Weg seinen Immunstatus nachzuweisen. Man kommt damit überall rein, weil sie wie bei einer der Äpps einfach eingescannt werden kann.

Die Immunkarte ist das digitale Impfzertifikat im Scheckkartenformat. Sie gilt in ganz Europa überall, in der Betriebskantine, in Schweden, nur beim VfL Bochum nicht.

Der schickt stolze Besitzer der Immunkarte zum „Bändchen holen“. Das heißt: Der Fän muss früh morgens zu einer Kontrollstelle an der Cranger Kirmes laufen und drei Stunden vor Anpiff im Stadion sein. Betroffen sind insbesondere ältere, mobilitätseingeschränkte Stadionbesucher wie Obstkurve. Wenn die Gebrechlichen erst mal im Stadion angekommen sind, nach gefühlten Stunden und Dutzenden Kilometern, sacken sie bewegungsunfähig auf dem blauen Sitz in sich zusammen.

VfL ist immun

Warum kann der VfL anders als städtische Betriebskantinen oder schwedische Grenzer die Immunkarten nicht scannen? Warum akzeptiert er diesen hervorragenden Impfnachweis nicht?

Die Antwort blieb schludrig bzw. aus.

So bleibt Spekulation. Die Scanner sind veraltet? Haben die Verantwortlichen nicht verstanden, dass die Immunkarte praktisch das gleiche ist wie ein digitaler Nachweis, sozusagen digital analog. Oder will der VfL ältere Fäns, die sich nicht von Mark Zuckerberg, Bill Gates, Alice Weidel oder Walter Sputin versklaven lassen, ins Abseits stellen? Ob der Klassenerhalt so gelingt, bleibt abzuwarten.

Die Handschuhe an den Nagel gehängt.

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