Bochum. (OK) 25.000 Zuschauer hatten sich ins fast ausverkaufte Bochumer Ruhrstadion aufgemacht, um diesen Revierknaller zu sehen.
In Hälfte 1 spielte Bochums beste Elf gegen BVB II mit Schürrle als Kapitän, Götze als Nr. 10. Ergebnis waren Riesenchancen für den VfL. Es stand aber nur 1:0 zur Pause durch Celozzis Supertor. Mlapa hätte schon vor der Pause fürs 2:0 sorgen müssen.
Das tat in Hälfte 2 Anthony Losilla mit dem Tor des Jahrtausends. Gewürz hätte anschließend mit Stiepermann noch auf 4:0 erhöhen müssen. So kam es wie es kommen musste. In der Schlussphase glich der BVB aus, wobei das 2:2 leicht abseitsverdächtig war. Keeper Riemann sorgte für Glanzpunkte, als er Alumeyang gekonnt austanzte. Wunderbar. Seltsam waren die Wechsel: In Hälfte 1 spielte VfL 1 gegen BVB 2, in Hälfte 2 BVB 1 gegen VfL 2. Die Könner um Dembele schafften mit Mühe und Not den Ausgleich.
Sonderbar. Seltsam, dass zwischenzeitlich beide Fangruppen den gleichen Schmäh-Fängesang anstimmten. Welche Solidarität entsteht hier? Dazu passend ein Dortmunder nach dem Spiel am Bahnhof: „Bochum müsste wieder in die 1. Liga. Dann haben wir zwei Revierderbys mehr, und gar nicht weit.“ Richtig.
An gleicher Stelle stimmten hingegen einige Dortmunder spanisch gereimte Sprechchöre an. Polizisten lauschten gebannt zu. Der VfL hat einen neuen Trikosponser aus Chicago. Der Fanshop verkoofte aber noch schönere Trikots mit ohne Werbung. Rückblende: Vor 2 Jahren gewann der VfL an gleicher Stelle unter Gertjan Verbeek mit 2:1.