Spiekeroog. (OK Küste) Spiekeroog ist die grüne Nordseeinsel. Maxie verzaubert Yogaturner im Sand am Strand bei Wind mit Kraft und Energie. Der Standkorb bietet Schatten bei Sonne, Schutz vor Wind und schöne Aussichten auf die nasse Nordsee. Quallen stören nur selten wenn das Wetter schlecht ist. Das Wasser verleiht dem kühnen Schwimmer Kraft. Es hat 17 bis 20 Grad und ist badewannenwarm.
Heute startet der Fortsetzungsbericht über eine der schönsten Inseln der Nordsee. Autofrei, ruhig und wild ist sie. Und vor allem hat sie Wald. Spiekerooger verpflanzten Eichen, Kiefern oder Gehölze auf ihre bedünte Insel. Sie wuchsen und gedeihten und sind bis heute da. (Bild) Eine sehr gute Idee. Hein Blöd fragte, warum andere Insulaner das nicht taten.
Die Vorgeschichte: Die Redaktion ist durch die ganze Welt gereist. Bayern, Brandenburg, Condette, Cuxhaven und Schweden. Dieses Mal führte die Reise woanders hin. Auf eine einsame Insel. Spiekeroog heißt sie, aber warum?
Der Besucher ist zuerst skeptisch. Fahrräder sind nicht gern gesehen. „Man braucht kein Fahrrad, weil alle Ecken und Enden zu Fuß gut zu erreichen sind“, sagt Spiekeroog. Aber immerhin ist die Insel ungefähr genau gut 15 km lang (Ost-West) und 2 km breit (Nord-Süd). Es können auch andere Zahlen vorliegen. Die Statistik ist leider ins Wasser gefallen. Wie bei allen Inseln beginnt die Reise mit der Suche nach dem geeigneten Ziel. Es ist Spiekeroog. Dann muss man nur noch hinkommen. Es geht.
Die Anreise
Die Skepsis verfestigt sich, wenn der Reisende mit dem Auto um 15.56 Uhr, zweieinhalb Stunden vor Abfahrt des Schiffes (18.40 Uhr), am Hafen von Neuharlingersiel eintrifft. Von dort fahren Schiffe ohne Autos auf die Insel. Die Redaktion fährt mit dem Pkw auf den Parkplatz am Hafen. 15 Minuten sind kostenlos. Gut, ab in die Hafenschalterhalle. Die Schalter zum Check fürs Schiff sind dicht. Sie öffnen kurz vor der Abfahrt. Die Parkzeit ist bald abgelaufen.
Was tun? Das Gepäck in einem der sechs Schließfächer im Hafengebäude deponieren? Das Auto auf einem der 200 Meter entfernten Parkplätze abstellen und das Gepäck am Hafen lassen? Geht nicht. Die Parkplätze sind im Prinzip ganzjährig geöffnet, das aber erst eine halbe Stunde vor Abfahrt und bis eine halbe Stunde nach Ankunft des Schiffes. Also das Gepäck ins Schließfach gepackt, den Parkplatz am Hafen bezahlt. Man muss mindestens zwei Stunden Gebühren zahlen, auch wenn man gar nicht mehr so viel Zeit hat vor der Abfahrt. Kürzere Parktarife lohnen sich nicht.
Pipi machen muss man. Aufs Klo im Hafenterminal. Aus dem Damenklo läuft braune Brühe heraus. Sie strömt aus einer der Einzelzellen in der Toilette. Keiner ist zuständig. Ob ihr das Essen nicht bekommen ist? Das Team ist kaum beeindruckt, obwohl es stinkt. Ein Gepäckaufkleber gekauft, damit das schwere Zeug auf der Insel zur Unterkunft transportiert wird. Dafür gibt es einen Automaten.
Im Hafen dümpeln liebe Krabbenkutter idyllisch vor sich hin. (Foto oben) Bei einem Kutter, der wegen der Datenschutzgrundversorgung nicht im Bild zu sehen ist, läuft sogar dauerhaft der Diesel und bereichert die Luft durch sein würziges Aroma. Egal. Schnell ist ein Eis in der Eisdiele gekauft. Es schmeckt lecker. Dann aber wird der Rundgang unverirrt fortgesetzt bis endlich der großen Regen einsetzt. Er dauert nur fünf Minuten, aber das reicht.
Den Regen hat Neuharlingersiel extra beim Wetterdienst bestellt. Also abgemacht. Ab in die schönste Kneipe, wo gerade Fußball läuft und Ostfriesentee zieht. Gemütliches Ambiente, welches aus antiken Holzmöbeln verströmt. Das Kneipencafe am Hafen heißt „Datteln“, fast wie im Ruhrgebiet. Hier hagelt es den echten Schluckspecht des Nordens, zum Beispiel „Watt n Heuler, Rumplum, Aquafit, Bohnensopp oder Uerdinger“. Oder andere edle Gesöffe. (Foto)
Dann wieder ab zum Ablege-Hafen, die Abfahrt droht. Mal eben in der Tipprunde zur WM den ersten Platz abgesahnt. Das Auto wurde geparkt. Ein Schiff wird kommen, und zwar Spiekeroog II, weil die hat Käse am Stiel an Bord. (Foto) Die Fahrt verläuft zügig aber problemlos, anders als in Langeoog. Auf der Spiekeroog 2 sitzen Insulaner immer unten, weil da der Kisok ist, der aber keine Zeitung hat. Dafür gibt hier Internetempfang, kann man problemlos lesen, dass man bei Kicktipp weiterhin souverän in Führung liegt.
Eine Seefahrt die ist lustig. Kaum ist das Schiff losgefahren in Neuharlingersiel, ist man schon da. Obwohl man auf Spiekeroog kein Fahrrad braucht, stehen am Hafen Hunderte von Fahrrädern herum. (Bild) Ab hier geht es weiter in der nächsten Folge wenn es heißt: „Schiff Ahoi“. Fußball-WM und Nordsee auf Spiekeroog. OK Küste hat die Insel auf Kieme und Flossen getestet.
Obstkurve lotst folgende Rätsel: Wo gibt es das beste Essen auf Spiekeroog? Wie sind die Einkaufsmöglichkeiten? Was geht am Strand? Wo sind Toiletten? Wie kann man sich fortbewegen? Gibt es Kneipen? Wie ist das Wetter? Hat die Unterkunft Fenster? Hat der Sand Strand? Wie gibt man dem Partner einen Korb? Wie ist die medizinische Versorgung? All diese Fragen und noch mehr beantwortet die Redaktion den neugierigsten Lesern ab übernächste Woche.