Kritische Infrastruktur übt deftige Kritik

Berlin. (OK) Die „kritische Infrastruktur“ schlägt zurück. Gerade erst hatte die Dreiparteienkollision (Ampel) die Umwandlung der „systemrelevanten Einrichtungen“ in „Kritische Infrastruktur“ angeordnet, und schon hagelt es.

„Wir sind das Monster, das die Bundesregierungen selbst erschaffen haben“, sagte die Autobahn gestern. Aber wozu gibt es die kritische Infrastruktur, wenn nicht für Kritik? „Im Stau, im Stau Du arme Sau“, singen die Lüdenscheider Autobahnfahrer. Dort gibt es „kritische Infrastruktur“ pur. Das Verkehrsministerium dementiert: „Kritische Infrastruktur“ sind wir.

Krankenhäuser, Feuerwehr, Polizei, Bäder und Kleingartenanlagen setzen sich gegen die neue Einstufung zur Wehr. „Wir sind unkritisch und setzen das um, was die Regierung verordnet“, sagte ein Ärztevertreter.

Kritische Infrastruktur? Das LIcht- und Luftbad Frankfurt.

Sind diese Einrichtungen nun „systemrelevant“ oder „unkritische Infrastruktur“? Obstkurve wollte es wissen und hat die Fernuni Rejkjavik unter der Leitung von Professor Dr. Claudia Scholz mit einer repräsentiven Studie beauftragt.

Ergebnis: „Infrastruktur sind alle Anlagen, Institutionen und Systeme der Daseinsvorsorge und der Wirtschaftsstruktur eines Staates und seiner Länder, wie im Falle der Bundesrepublik. Also vor allem Süßigkeiten,  Limonade, Spielzeug und Wiederholungen im TV.“

Bund und Land haben erst am 21. Dezember die „Kritische Infrastruktur“ eingeführt. Sieben Faktoren gehören dazu: Heizung und Strom, Bahn und Autobahn, Wasser, Banken und Versicherungen, Gastronomie, Tourismus, Kultur, Landwirtschaft, Fernsehen und Internet, Bund und Land, Gesundheit, Hallenbäder und Spirituosen.

Unkritische Infrastruktur sind laut Studie Demonstranten, Querulanten und Karnevalisten. Diese wiederum dementieren: „Wir können auch dienstags spazierengehen.“

Davon zu unterscheiden sind systemrelevante Berufe: Kellner, Pförtner, Fließbandarbeiter, Matrosen und Pferdereiter. Davon zu unterscheiden ist „deftige Kritik“. Sie setzt sich zusammen aus Gänseleber und leckerer Soße in Rotwein-Buké.

Unkritische Infrastruktur? Das Lilu Frankfurt mit Belegschaft. Drin gibt es grüne Soße (deftig).

 

 

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