Organisierte Kriminalität in Unna

Organisierte Kriminalität in Unna: Schilder gestohlen.

Unna-Kessebüren. (OK) Entenliebhaber hatten dieses Jahr schöne Entenschilder im beschaulichen Dorf Kessebüren installiert. Fachgerecht und vor allem tierlieb. (Obstkurve berichtete explosiv)

Autoraser passten auf die jungen Enten auf, die sich an der Ortsdurchfahrt nahe des gelegenen Ententeiches schon mal auf der Straße zum Plausch versammelten. Alle waren glücklich. Die Autofahrer, weil sie nicht mehr überraschend für Entenbraten sorgten. Die Enten, weil sie nicht mehr überfahren wurden. Die vernünftigen Kessebürener. Praktisch alle. Außer: Die Unnaer Ordnungsamtsleiterin.

Sie hatte wie üblich mal nichts zu tun, die Knöllchen waren verteilt. Also fiel ihr nichts besseres ein als über die schön gestalteten Warnschilder herzufallen. Den Diebstahl kaschierte sich frech ganz öffentlich als ordnungsbehördliche Maßnahme.

Hängen die Schilder jetzt im Keller?

Das teilte sie mehrfach der Presse mit. Die berichtete über die Attacke gegen die Vernunft. Die Chefin setzte ein Ultimatum. Die Installateure sollten sie nicht melden. Dann behauptete die Amtsleiterin, weil sich die Entenschützer nicht gemeldet hätten, würde sie die Schilder demontieren. Ehrlich, das hätte sie sowieso getan.

Jetzt sind die Schilder weg. Und, so viel Entenbraten können die Kessebürener gar nicht essen. „Zur Abwechslung nehmen wir mal Dachs“, sagte ein ortskundiger Jäger. Dann fährt vielleicht in 20 Jahren wieder die Bahn nach Unna.

Die Enten versuchen inzwischen, den Dachs dazu zu überreden, nach Kessebüren umzusieden und die Schwellen zu untergraben. Vielleicht, so spekulieren sie, wird dann ja die Straße gesperrt.

 

 

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