Dortmund. (OKK) Corona macht die hohle Birne mürbe. Franzosen hamstern Rotwein, Holländer hamstern Chips. Deutsche hamstern Klopapier.
Wohl keine Katastrophe, geschweige denn Spahndemie, legt einen Nationalcharakter so gepflegt offen wie Corona aus der Hexenküche von Donald Trump in Lärämie (USA). Der Einkauf gerät zum Släpstick.
„Kein Klopapier gekauft? – „Gibts nicht.“ Gelächter. „Wir haben noch einen Vorrat zuhause.“ Bei Aldi nicht, bei Rossmann nicht, gar nicht. Der Westfale bleibt zuhause und sitzt den ganzen Tag auf dem Klo. Wenn er es schafft, weil alles vollsteht mit Klopapier.
Die Verkäuferin: „Gestern hatten wir noch was. Nach zwei Minuten war es weg.“ Das Merkwürdige ist: Die Leute benutzen keine Klobürste, kaufen aber trotzdem kiloweise Klopapier. Wie passt das zusammen? Die Wissenschaftlerin Professor Dr. Claudia Scholz von der Fernuni Rejkjavik wird das Phänomen explosiv für Obstkurve untersuchen.
Und was tun? Die Stadt Dortmund hat ein Patentrezept: „Grundsätzlich gilt: gesund bleiben.“ Ja. Das ist die Lösung. Machen wir.
Und beim Bäcker: Hier müssen die Kunden jetzt einzeln „antreten“. Wenn die Spahndemie naht, dann kommt der preußische Militarismus zurück. Zackzack. Antreten, die Augen rechts, die Knie geradeaus. „Jawohl Herr Oberfeldwebel.“
Die Leute kaufen Mehl, obwohl sie nicht backen können. Reinigungsmittel, mit dem sie nichts anfangen können. Alles stapelt sich zuhause und bleibt unbenutzt. Ob das auch fürs Klopapier gilt?