Ein Schrank erzählt aus dem Knast

Dortmund. (OK) Ein Schrank erzählt Geschichte. Die Redaktion hat keine Mühen gescheut und hat sich auf Reportagereihe in die 1950er und 1960er Jahre am Lübecker Hof in Dortmund begeben.

Dort sind Häftlinge aus unterschiedlichen Gründen eingesperrt. In diesem Fall gewesen. Um ihre Haftzeit zu verkürzen und ihre Zellen schöner zu gestalten, hinterlassen sie Kunst auf Zellenschränken.

Einen dieser historischen Schränke hat Obstkurve näher unter die Lupe genommen.

Manche Häftlinge hinterlassen lediglich ihren Namen, wie dieser Rocker (Bild).

Auch berühmte Musiker saßen hier ein. Elvis Presley zum Beispiel arbeitete bei Junghans und kam aus Lüdenscheid.

Männer und Frauen (z.B. Senora Marina) benutzten den Schrank. Häftlinge verfassten Gedichte. Oder sie zählten ganz einfach ihre Tage in der Haft.

Ob Teddys aus Hamm, der Dortmunder James Dean Club oder Rocker aus Hamburg. Viele haben Inschriften hinterlassen, die heute als wichtige Zeitzeugnisse gelten.

Zitat: „Straßenraub 2-4, gute Nacht Marie.“

Häftlinge aus Bergkamen, vom Starclub aus Lünen-Brambauer, Iserlohn saßen in der Zelle mit dem hölzernen Schrank, der ausrangiert und von einem Justizbeamten aufbewahrt wurde.

„Auch eine Haft geht zu ende“, schreibt „Der Süchtige“.

Der Schrank erzählt aus dem Knast.

 

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