Bochum/Malmö. (OK) Obstkurve enthüllt: Blauweiße Vereine go Plastik! Dabei fing alles ganz harmlos an. „Wir sind kein Plastikverein“, tönte der VfL Bochum vor Jahresfristen. Und tatsächlich waren die Bochum-Kappen mit Verschlüssen bestückt, die kein Plastik, sondern Stoff und Heavy Metal enthielten.
Ganz anders der schwedische Rekordmeister Malmö FF. Der sagte nicht, „mir san koan Plasteförening“, doch auch seine Kappen waren mit nachhaltigen Stoffverschlüssen verziert. Stilikonen unter den Experten stellten fest, dass die Kappen des Vereins von der schwedischen Westküste äußerst ansehnlich sind. Sie passen sich der jeweiligen Kopfform an, sehen elegant aus.
Diese Feststellungen gehören heute der Vergangenheit an. Nicht nur, dass beide Vereine ihre Kappen mit umweltschädlichen Plastikverschlüssen ausstatten, die schon für sich gesehen äußerst hässlich sind. Auch die Kappen selbst werden durch ein komplett missratenes Design verunstaltet.
Waren die Kappen früher – wie übrigens auch Autos – formschön, sind sie heute potthässlich. Die Kopfbedeckungen werden künstlich nach oben gezogen. Wenn das so weitergeht, sehen Fußballkappen bald aus wie die Mützen vom Chefkoch, Zylinder oder Bobbyhüte. Der einzige Nachteil der alten Kappen lautet: Sie werden alt, die Farbe verblüht, sie enthalten Flecken, sogar Schweißflecken, Staub, Senf und so weiter. Frage: Kann ich mit den alten Kappen noch zur Arbeit gehen?
Vor allem sind die neuen Plastikkappen gesundheitsschädlich. Schon heute finden sich Spuren vom Mikroplastik aus Fußballkappen in Blauwalen, Blaualgen und anderen Delikatessen der Weltmeere.
Mit dramatischen Konsequenzen. Zuschauer, die sich im Stadion hinter einen Besitzer der neuen Hässlichkappen mit Plastikverschluss befinden, können das Spiel nicht mehr verfolgen. Schon bald, ganz bald, bleiben die Stadien leer, die Fäns sitzen zuhause, weil sie dort am heimischen Bildschirm die Spiele verfolgen können, ohne von hässlichen Plastikkappen behelligt zu werden. Artur B. aus M. fragte: „Und was passt zur Plastikkappe: Vegane Wurst aus der Schweiz.“