Balve. (OK) Pu der Bär lädt am 14. November 2015 zur Apres-Skiparty in die Balver Höhle ein. Obstkurve ist durch die Terpentinen und das Höhnertal vor Ort gefahren und hat die zweimalige Atmosphäre überprüft, um die Leser so richtig auf das Hinterski-Spektakel einzustimmen. Wie den Werbeplakaten zu entnehmen ist, grassiert im Sauerland schon jetzt so richtiges „Wintervieber“ (Schreibweise im Ohrginal).
Schlagersänger Jörg Bausch korrigiert: Es heißt „Höhlenvieber“. Ja, so isst der Sauerländer. Er isst viel Schnee, und der muss ja irgendwo her kommen. Aber: Pustekuchen. Obstkurve fuhr mit dem Huskyschlitten durch sämtliche umliegenden Sauerlandberge, von Eisbörn bis nach Langenholthausen, aber überall kein Schnee. Der Schlitten ging oberhalb der wilden Wiese zu Bruch, die Hunde waren nach 257 Kilometern müde. Kein Wunder. „Wir mussten den Schlitten und den schweren Kerl den ganzen Tach durch die Matsche ziehen“, klagte Struppi gegenüber der Redaktion, die selbst auf dem Schlitten stand.
Damit die Sache in der Höhle kalappt, haben die Veranstalter den ganzen Schnee aus dem Sauerland in der Höhle zusammengekarrt. 20 Tonnen Schnee sind zusammengekommen. Dort wird er bis 14. November gut versteckt. Derweil sind die Hänge grün. „Macht nix“, sagt Karl P. aus F. „Echte Skihasen fahren nicht in die Berge, sondern krabbeln in die Balver Höhle, woll.“
Weil die Skihasen so richtig heiß auf das Spektakel sind, soll der Schnee nicht schmelzen. Deshalb kostet der Eintritt im Vorverkauf 9 Euro, an der Abendkasse aber 9,90 Euro.
Kritiker befürchten, wenn Jörg Bausch erneut so einheizt, wie beim Kanalrattenfest in Datteln, wird der Schnee in drei Sekunden und vier Minuten geschmolzen sein.
Deshalb gilt ein Alterslimit. Unter 18 kommt keiner rein, über 60 kommt keiner raus.
Noch heißer wird es, weil zur Apres-Ski Party der Grödnertaler Jagertee gehört. Der kommt Ohrginal aus Südtirol. Von dort kommen auch die Skiläufer. Sie fahren morgens am 14. November noch von St. Cristina ins tiefe Grödnertal hinab, um abends um 20 Uhr rechtzeitig in der Höhle in den Schnee zu stapfen.
Franz Klammer: „Die Anreise ist zwar anstrengend, aber dafür können wir Südtiroler in der Balver Höhle nach dem Skilaufen Weiber anbaggern.“ Ausnahmsweise im Schnee.
Damit es besser floppt, werden Spezialgetränke verabreicht, unter anderem „Fietes Möwenschiss“. Der hätte zwar eher nach Lübeck gepasst, kostet aber nur zwei Wertmarken. Eine Wertmarke kostet zwei Euro. Dafür gibt es gleich drei eisheiße Getränke, denn unter dem Apress-Ski-Special verbirgt sich neben „Fietes Möwenschiss“ auch noch „Jim John Dooleys Ösenschmiss“ (zensiert) und ein Erdbeerlimes von Julius C., frisch aus Schottland deportiert. Nur die Erdbeeren kommen aus Griechenland. Diese Getränke gibt es im Iglo oder unter der Lawine. THW und DRK stellen Rettungsschlitten bereit. Sponser Veltlin-Pils spendiert kalte Getränke, mit echtem Bergrutsch-Quellwasser verbraut, wie OK-Reporter Lutscher berichtete.
Einlass erhalten nur waschechte Bretthasen, die vorher mindestens fünf Stunden im Schnee waren. Dafür fährt der Sauerländer bis nach Spanien, um in der Sierra Nevada die Pisten hinunterzujagen. Dann zurück auf die Bahn und nach zehn Stunden auf der Autobahn abends in die schneeweiße Höhle. Obstkurve wünscht allen Partygästen gute Laune und viel Ausdauer. Mit Hilfe von Aufputschmitteln soll bis zum nächsten Morgen durchgeballert werden. „Wenn kein Schnee mehr da ist, egal“, sagt ein Gast. Anmeldungen sind erwähnt.
Nächstes Jahr planen die Veranstalter eine Pressskiparty. Skier haben ja die meisten daheim rumstehen, wie es heißt. „Wir wollen mal was anderes machen“, sagt der Organisator Petri Bremse.