Berlin – Brunsbüttel – Belgien. (OK) Zeitumstellung, Corona und Ende der Lindenstraße. Drei Katastrophen kündigen den Untergang der Welt an.
Fallen drei Katastrophen aufeinander, gibt es keinen Ausweg mehr.
Für das Volk ohne Klopapier fällt sonntags die Lindenstraße aus. Dazu Kontaktsperre. Die häusliche Gewalt eskaliert. Menschen in Supermärkten, sogar bei Rossmann, Aldi, Penny, Netto, Edeka kriegen kein Klopapier. Sie kaufen Tempos. Natürlich die, die in der Waschmaschine ganz bleiben. Die verstopfen dann die Kläranlage. Die Pumpen der RAG fallen aus, läuft das Wasser rein ins Haus.
Für die Schauspieler der Lindenstraße: Ausgerechnet unter Corona endet ihre Sendung nach 35 Jahren. Aber was sollen sie jetzt machen? Einmal Klausi, immer Klausi. Er hat ein Buch über sich selbst geschrieben. Frage ist: Wozu kann es in der heutigen Zeit verwendet werden? Besser wäre gewesen, er würde es jetzt schreiben. Dann hätte er keine Langeweile und sein Buch könnte nicht so leicht zweckentfremdet werden.
Kein „Humbug“ am Sonntag. Bild: WDR/Martin Valentin Menke.
Die Zuschauer fallen ins tiefste Loch seit dem 30jährigen Krieg. Der Sonntag ist so leer. Corona haben die extra gemacht. Damit die Lindenstraßenendpartys ausfallen. Ohne Fußball ist rein gar nix los. Der einzige Ausweg: Warten auf den Tatort mit Schauspielern aus der Logopädie (Dresden, Weimar).
Und die Fußballer? Kein Tattoo-Studio, kein Frisör. Axel Witzel weiß bescheid. In zwei Wochen sehen alle so aus wie er. Alle außer einer: Christoph Kramer (Ex-VfL, als der VfL noch einen Trainer hatte). Christoph Kramer hat sich ein Klavier gekauft. Er übt jetzt schöne Lieder der Blue-White Punks.
Die kapitalistische Marktwirtschaft ist beendet. Trotz Nachfrage kein Klopapier, keine Linsen, kein Mehl und keine Nudeln aus Hartweizengrieß. Sogar keine Desinfektionstücher. Klopapier schlägt Marktwirtschaft. Sie hat abgewirtschaftet. Einziger Ausweg: Medizin aus Steinhagen (Bild).
Da hilft nur einer, Urkönig. Natürlich nur tröpfchenweise. Der räumt auf. (Bild: AvW)
