Holzstock (deutsch für Woodstock)

Die Wahrheit über ein fehlgeleitetes Festiväl

Bethel/N.Y. (FT) Immer wieder Woodstock. Wieder einmal häärt sich das wohl lausigste Festival aller Zeiten. Lausig war nicht nur die Musik, wie z.B. Arlo Guthrie über seinen Auftritt sagt. Lausig waren vor allem all die langen Haare, die sich auf einem Feld in einem Ort außerhalb Woodstocks tummelten und dazu beitrugen, dass sich die Läuse flutartig vermehrten. Noch heute führen die damaligen Erreger zu epidemieartigen Erkrankungen wie zum Beispiel Orovirus, Schweinerest oder Schweinerippe. Sie halten sich ähnlich hartnäckig wie die langen Haare. Dazu Heinz Guard vom Guard-Haarstudio: „Sie wachsen einfach weiter, wenn man keine Zeit hat, sie abzuschneiden oder zum Friseur zu gehen.“
Anlass für die Pilgerreise nach Woodstock war eine Nachricht. 1969 machte die Kunde von einem Holzstock die Runde, der den Hippies als eine Art heiliger Gral galt. Wie einst die edlen Ritter von König Arturs Schwafelrunde, wollten auch Hunderttausende Langhaariger durch das Berühren des Woostocks Unsterblichkeit erlangen und in die ewigen Jagdgründe eingehen. Anfang 1969 hatte ein Schafhirte aus Wladiwostok den Holzstock auf einer Wiese in Woodstock (Bild) gefunden. Und schon ging es los. Alle wollten da hin. Eine gewaltige Massenhysterie setzte ein.

 

Obstkurve fand den Woodstock jetzt wieder. Er liegt immer noch auf der Wiese von 1969. Oder: Liegt seit 1969 auf der Wiese in Woodstock, weil keiner ihn fand.

Obstkurve fand den Woodstock. Er liegt seit 1969 auf der Wiese.

Grund für die Fehlbenennung des Festivals war, dass die Hippies den Weg nach bzw. zum Woodstock nicht finden konnten. Erster Grund: Sie konnten nichts sehen, wegen der langen Haare. Zweiter Grund: Sie konnten nichts sehen, wegen der Drogen.

Hier der Beweis: Sie konnten wirklich nichts sehen auf dem Weg zum Woodstock.

Hier der Beweis: Sie sahen nichts auf dem Weg zum Woodstock.

Der Weg war weit gewesen. Irgendwann hatten sie einfach keine Lust mehr. Deshalb machten die ersten irgendwann 1969 auf einem Feld in einem Ort vor Woodstock halt, und zwar in Bethel im Bundesstaat von New York und nicht etwa bei Bielefeld in NRW. Kaum waren die ersten da, kamen schon die nächsten. Fünf Minuten später waren alle da.

Auf diesem Feld hatten vorher Schweine friedlich gegrast. Deren Läuse waren vom Schweinerippenvirus befallen. Die Läuse freuten sich natürlich riesig darüber, als sie nun endlich Zehntausende von neuen Wirten gefunden hatten, noch dazu mit so schönem Fell. Bethel ist übrigens 70 Kilometer von Woodstock entfernt.

Doch dann wurden die friedliebenden Schweine von 400.000 bekifften Langhaarigen vertrieben. Wodurch erst die Schweinemast entstanden ist. Die Kunde von der Vertreibung der Schweine durch Hippies verbreitete sich in Windeseile in alle Welt. Von Bauernhof zu Bauernhof. Von Dorf zu Dorf. Schweine hatten von nun an Angst vor dem Leben in freier Wildbahn, so dass sie sich dazu gezwungen sahen, durch Streiks und andere Boykottaktionen ihre Wirte, also ihre Landwirte dazu zu veranlassen, Schweineställe zu bauen. Insofern war Woodstock auch der Vorläufer der modernen Landwirtschaft mit Massentierhaltung und vom Hackfleisch. Auf so manchem verlassenen Bauernhof konnten Beobachter Jahre später neu entstandene Landkommunen beobachten (siehe dazu den Bericht im Blick zurück). Böse Zungen behaupteten, dass der Plan dazu schon 1969 entworfen worden sei. Doch das sind nur Gerüchte, wie die Redaktion erfuhr.

Mit Solis gegen Dezifite

In Bethel spielten denn auch nur die Bänds und Musiker, die so bekifft waren, dass sie wie die Fäns der anderen Bands den Weg nach Woodstopf nicht fanden. Stattdessen spielten sie ihre tagelangen Gitarrensolos (anstatt Soli – steht für kurze, prägnante Solos) auf dem Feld, wobei sie ihre Gesichter hinter den meterlangen schwedischen Gardinen versteckten. Insbesondere Jimi Hendrix spielte so lange Solos, dass er sich an allen Fingern einen Wolf spielte. Er spielte sogar noch länger als die anderen, weil er kürzere Haare hatte.  So glaubte er das Defizit zu überspielen.

Um auch mit blutigen Fingern weiterspielen zu können, dudelte er – schwer verletzt – mit der Zunge weiter. Damit prägte er einen neuen Gitarrenstil. Später wurde daraus eine Form des mündlichen Liebesspiels. Deshalb galt Woodstock später auch als das Fest des Friedens, obwohl die meisten Zuschauer so bekifft waren, dass sie das nicht mitbekommen hatten. Ohnehin hatten fast alle Beteiligten das Problem, dass sie gar nicht erkennen konnten, wer Mann und Frau war. Grund waren die langen Haare. Erst beim Zupacken merkten einige Musiker, dass sie gar nicht an ihren Gitarrensaiten zupften.

Im Normalfall wären alle Zuhörer nach 30 Minuten weggerannt, weil aber alle völlig bekifft waren, haben sie gar nicht gemerkt, wie lange die Gitarrensolos dauerten, sondern sie gerieten dabei in die so genannte Trance. Sie dachten, die Solos dauerten nur 30 Sekunden. Tatsächlich dauerten die Solos aber mehrere Tage. Deshalb heißt Woodstock heute auch „das Fest der langen Gitarren“.

Zwischen Rio und Schanghai

Die US-Army machte sich das Festival insoweit zunutze, dass sie mobile Rekrutierungsbüros auf dem weiträumigen Gelände verteilt hatte. Die Rekrutierer waren aus Schanghai geholt worden. Sie griffen auf die in internationalen Hafenstädten erprobte, äußerst fiese Methode des Schanghaiens zurück. Auf diese Weise wurden in Woodstock mehrere Tausend neue Soldaten für die US-Army in Vietnam „gewonnen“. Durch die Entlaubungsaktionen in Vietnam verloren viele ihre langen Haare. In der Folge entstand dann in den USA die zweite Skinheadbewegung, während einige derjenigen Woodstock-Veteranen, die ihre Haare behalten hatten, den Motorradclub „Puschelhäschen“ gründeten.

In Wahrheit handelte es sich bei Woodstock nur um eine gigantische Werbekampagne für das gleichnamige Tonstudio des Musikproduzenten Michael Lang. Aber das hat natürlich keiner gemerkt.

In Woodstock selbst hatten sich die bekanntesten Bänds unserer Zeit eingefunden, etwa die Beatles, die Stones, Bob Dylan, Led Zeppelin, Peter Kraus und die Doors. Sie warteten auf ihre Fans, doch sie warteten vergeblich. Wegen der gigantischsten Fehlinformation aller Zeiten (Gifaz) wollten zwar  bekanntlich eine Million US-Amerikaner nach Woodstock  gelangen, aber sie kamen nur bis nach Bethel, weil sie dachten, es sei Woodstock. In Bethel angekommen, geriet sogar der eigentliche Anlass ihrer Pilgerreise, die Suche nach dem heiligen Woodstock, völlig in Vergessenheit.

Bis heute stößt man bei Überlebenden auf Unverständnis, wenn man sie auf ihren Irrtum hinweist. Dieses gigantischste Haarfestival (Gihaft) aller Zeiten hatte Folgen für die gesamte Musikbranche.

Durch das Happening in Bethel gerieten Bänds ins Blickfeld der Öffentlichkeit, die eigentlich keiner hätte hören wollen, wären da nicht Tausende Tonnen von Drogen gewesen. Manche sind noch heute für ihre Teilnahme berühmt. (Janis Joplin)

Gitarre vergessen – Unfall

Der Volksmusiker Richie Havens schaffte es beispielsweise, als „Opener“ drei Stunden lang den Song „Freedom“ zu spielen, der tatsächlich nur aus diesem einen Wort besteht. Immer wenn er aufhören wollte, hörte er die „Zugaben“-Rufe des Publikums und spielte weiter, bis er von Krämpfen geplagt von der Bühne fiel. Country Joe Mac Donald als Zweiter hatte seine Gitarre vergessen. Er lieh sich ein Motorrad und versuchte damit Blues zu spielen. Die Menge merkte es nicht und sang mit. Mit der ganzen Kohle, die er verdiente, gründete er später den Fisch-Mäc.

Alles eine Folge der Drogen. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die US-Army den Konzertbesuchern die Drogen verkaufte, um sie willenlos zu machen. Andere Zeitzeugen behaupten, die CIA habe auf dem Feld in Bethel erstmals KO-Tropfen erprobt.

Heute weiß keiner mehr, wie lange das Festiväl eigentlich dauerte. Nicht einmal die Reihenfolge der Bänds ist sicher geklärt. Wie es gelang, mehrere Tonträger und sogar Videos zu produzieren , ist unklar. Bekannt ist hingegen, dass Aufnahmen einiger Künstler verschwunden sind oder sogar gelöscht wurden. Sicher ist nur, es war ein Festival der Superlative. Statistiker haben für Obstkurve gerechnet. „Bei nur 50 cm Haarlänge, wobei es sich um einen Durchschnittswert handelt, haben wir bei 400.000 Besuchern 200.000 Meter Haare. Das ist Weltrekord“, sagt unser Experte Adam Riese, Ur-Urenkel von Adam Riese.

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Das kam erst später. So sah damals noch niemand aus.

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