Geographischer Wandel und Hunde

Braunschweig. (OK) Sechs Wochen Corona und Hunde sind am Ende. Die Konsequenzen sind sichtbar. Sie verstecken sich hinter Mülltonnen.

Gebeutelt sind vor allem Hunde. Bis Anfang März sah man selten kein Exemplar auf der Straße. Jetzt sind sie voll mit Hunden. Gehwege, Klettersteige, Radwege, Bürgersteige, Straßen, Autobahnen, Leitern, Dächer.

Erste Hunde klagen bereits über Arthrose, Kreislaufkollaps und Halluzinationen. Weil sämtliche Einwohner im HNO-Office arbeiten, haben sie den ganzen Tag nichts anderes zu tun als Gassi. So kommt Bello an einem Tag gefühlte 236 Mal vor die Tür.

Kein Hund zu sehen, aber Mülltonnen sind schön.

In Wahrheit waren es nur 134,2 Mal, aber das reicht zum Zusammenbruch. Alle gehen mit ihm Gassi. Herrchen, Frauchen, die lieben sieben Kinder. Die Nachbarn, Onkel, Tanten, Großeltern, Enkel, Politiker, Risikopatienten – einfach alle. Das ist zu viel.

Schon jetzt übersteigt die Todesrate bei Hunden die des Menschen über 94 unter Corona um ein Vielfaches.

Erschwerend hinzu kommt der geographische Wandel. Länder, Städte, ganze Dörfer werden verschoben. Polen ist jetzt in Afrika, Bayern in Saudi-Arabien, Österreich in Ungarn, Westfalen in Deutschland, Sauerland in Kassel. Wie soll Bello da noch nach Hause finden?

Bis heute ist er noch nicht angekommen. Aber die Mülltonnen. Die Müllabfuhr kommt auch bei Klopapierknappheit. Das ist der Kitt, der unsere Welt zusammenhält: Klopapier und Müllabfuhr.

Gassi-Syndrom nagt am Hund

Wie Obstkurve explosiv aus gut versicherten Kreisen erfahren hat, ist Mülltonnen sammeln der neue Trend. Wenn das Klo verstopft ist, zack, kommt das Klopapier in die Mülltonne. Wohn dem, der 180 Mülltonnen hat. Und der Hund versteckt sich hinter der Mülltonne vor der Müllabfuhr, aus Angst vor Gassi.

Die meisten Hunde heutzutage leiden unter dem sogenannten Gassi-Syndrom.

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