Hertha strandet mit der Bahn

Die Berliner sind da. Der Bus ja. Die Kicker nein. Busfahrer Atze wartete stundenlang am Hauptbahnhof Hamm auf seine Kunden.

Hamm. (OK)  Hamm ist der Lost Place der Bahn 2025. Gestern herrschte dort völliges Chaos. Hunderte von Reisenden stiegen auf  E-Scooter um. Andere gingen zu  Fuß nach Hause. Zum Beispiel nach Schwerte.

Die Schienenersatzverkehr-Busse des RE 7 zwischen Hamm und Hagen fielen zwischen 16.30 Uhr und 19 Uhr alle aus, obwohl auf der App angekündigt.  Ein Mitarbeiter: „Zwischen 16.30 und 19 Uhr habe ich hier keinen auf dem Zettel stehen.“

„Aber wir stehen hier, ungefähr 200, die seit 16.30 Uhr auf den SEV nach Hagen warten“, sagte eine Kulturmanagerin aus  Schwerte, die um 18 Uhr einen Termin hatte, zu dem sie niemals ankam. Züge, die nicht fuhren, standen auf den Anzeigetafeln und den Äpps. Züge, die fuhren, standen dort nicht.

Mit drei bis vier Stunden Verspätung kam die Mannschaft und stieg ein. „Wir wollen nur nach Hause“, sagte Florian Niederlechner.

Verspätungszeiten wurden alle paar Sekunden kürzer, dann wieder länger. Mache Züge hatten Stunden Verspätung. So auch der von Hertha BSC. Sie waren gestern in Hamm gestrandet. Ihr Zug hatte Verspätung, fiel aus. Die Kicker lungerten den ganzen Tag am Hammer Bahnhof herum, bis endlich ihr Busfahrer aus Berlin nachkam. Obwohl er vier Stunden nach der Mannschaft, die im ICE festsaß, losgefahren war, kam er früher an.

Die Hertha bereitet sich schon mal auf den kommenden Gegner VfL Bochum vor. Nur den Weg nach Bochum schafften sie nicht. Deswegen spielten sie gegen Preußen Münster. Und verloren, völlig entkräftet von der vielstündigen ICE-Strapaze.

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