Welz Aristoteles wird Schadfisch

Bochum. (OK) Der Europäische Welz, auch genannt Flusswelz, einfach Welz oder sogar Tobias Welz gilt als größter Süßwasserfisch Europas. Regional wird er auch als Schadfisch bezeichnet.

Welze sind eigentlich abends und nachts aktive Raubfische. Sie besiedeln vorwiegend Flüsse und Seen mit schlammigem Grund oder in Brackwasser. Nur gelegentlich verlaufen sie sich in Stadien, wie jetzt Tobias Welz am Samstag im Ruhrstadion. Denn: Welze sind auch Sportfische.

Dann aber werden sie aggessiv und beißen gelegentlich Fußballspieler, die blauweiße Kleidung tragen. Hier werden sie zum Schadfisch. Schaden hatte in diesem Fall der VfL, der wie immer dahoam drückend überlegen und in allen Statistiken vorn lag. Nur nicht beim Welz.

Die Niederlage hatte multikausale Ursachen: Der Raubfisch Welz, die Chansenversemmlung sowie diese Plakette mit Spruch von Johann Wolfgang Goethe (Eintracht Frankfurt).

Dieser Welz hatte den Lehrgang bei Schiripapst Manfred Amerell von der Fußballmafia DFB besucht. Dementsprechend wurde das Dauerklammern der Freibürger (am Samstag Freiwürger) gegen den schnellen Gerrit Holtmann konsequent nicht geahndet. Bereits in der Pause musste er zum Fänschop ein neues Leibchen kaufen. Das andere hatte der Freibürger aus dem Würgerwald nach 25,7 Minuten zerfetzt.

Ganz anders wurde ein Fußballschuh heraus. Zwei Szenen vor 0:1 gab der Welz zum wiederholten Mal einen völlig unberechtigten Freistoß für die Badenser, die Lumpen ließen und Maxi Wittek einen Ellenbogencheck verpassten, weswegen der Schiri eine Ecke gab, bei der ein Freiwürger Philipp Hofmann gekonnt ohne Ball versperrte, damit der andauernd Gerrit Holtmann würgende 2 Meter Abwehrmann ungehindert einköpfen konnte. Gesagt, getan.

Hernach trafen die verunsicherten Zuckerpüppchen in unnachahmlicher Manie nie das Tor. Der 12. Welz hatte sich als Unparteiischer verkleidet und gegen 17.24 Uhr seine Arbeit getan. Motto: Wenn sie überlegen sind und Chancen kritisieren, dann pfeife ich ihnen wenigstens das Spiel kaputt.“

VfL Coach Dieter Hecking hatte das jedoch nicht erkannt. Genauso wenig, dass die gegen Leipzig in Hälfte 2 erfolgreiche Erfolgself mit drei Toren um Myron Boadu und Gerrit Holtmann seitdem nicht mehr gemeinsam spielen darf. Sonst vielleicht Erfolg. Stattdessen tummelte Moritz Broschinski, der Rüdiger Abramczik vonne Castoper, phasenweise links, was er nicht kann und alle sehen können, außer Papa Dieter.

Die Truppe spielte gut, hätte den Sieg verdient gehabt, aber Trainer Julian Schuster ist einfach stärker an der Torwand. Dann eben nächste Woche in Kiel ein paar Sprotten essen.

Zum Essen können Mütze und Handschuhe mal abgelegt werden. Der Glühwein hat seine Schludrigkeit getan.

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