Monschau lockt mit Printenlatte

Monschau. (OK) Erstmal der Schock: Monschau ist gar nicht Monheim, auch nicht Mohnheim. Ganz in der Nähe gibt es einen schönen Naturcampingplatz.

Nur zwei Kilometer entfernt über Stock und Stein liegt Monheim, eigentlich Monschau, wo kunstvolle Gläser, Senf und Printenlatten gefertigt werden. Die Ruhr heißt hier Rur.

Überraschung: Monschau ist ein echter Touristenort mit zwei Burgen, Altstadt und einer herrlichen Fußgängerzone mit dem großen Nachteil, das hier Radrennfahrer aus dem Dreiländerkreis und Motorradfahrer (Neudeutsch „Baiker“) durch die engen Gassen düsen und die Entspannung so wegblasen.

Monschau ist die Reise wert.

Aber die Geschäftswelt braucht die Durchraser auf zwei Rädern, weil sie sonst nicht den ganzen Senf wegkaufen könnten, denken die Handelstreibenden. Woran sie nicht denken, dass die Fußgänger, Wanderer und wie sie alle heißen, in der aufgeheizten Atmosphäre ihrerseits die Lust verlieren könnten, überhaupt irgendwas zu kaufen. Zumal viele Restaurants mittags geschlossen sind. Zum Beispiel Haller. Bis abends konnten wir nicht warten.

Nicht so das Hüftgold. Während die Speisekarte in anderen Lokalen eher senflastig ist, bietet das Hüftgold einen leckeren Wildgulasch aus dem heimischen Wald. Dazu ein Leffe aus dem nicht weit entfernten Belgien. Zum Nachtisch ein Eis von gegenüber. Und vor allem gibt es echte Printenlatte. Da macht es nichts, dass es in Monschau praktisch keinen Supermarkt im Zentrum gibt.

Ausgezeichnet sind die bunten Klamotten, die in Mohnschau zusammengenäht werden.

 

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