Badegäste essen Mücken

Zelplatzidylle. Gleich heißt es: Rette sich wer kann und ab ins Zelt.

Spiekeroog. (OKO) Aufm Wannsee war einmal. Jetzt ist auf der Nordseeinsel Spiekeroog die Hölle los.

Wo früher Insulaner, Einheimische, Tagesgäste und Touristen abends gemütlich im Strandkorb auf den Sonnenuntergang warteten, herrscht jetzt gähnende Leere. Alle flüchten lange vor Sonnenuntergang zurück ins traute Heim. Egal ob es sich um eine Wohnung, Haus, Zelt oder Schlafsack handelt, heißt es: Ab in die gute Stube.

Die Redaktion beobachtete drei Lebensmüde, die sich mit drei Flaschen Jever auf eine reife Bank setzten, um gemütlich das Frische zu trinken. Nach 30 Sekunden saßen ebensoviele Mücken nur auf dem linken Ärmel des Hoodies des einen. Zusammen mit den drei Hoodies auf den Armen der beiden anderen macht das 180. Und die habens nicht leicht. Sie versuchen durch die Jacke zu stechen.

Nix los am Strand von Spiekeroog. Wer leichtsinnig ist, den stechen die Mücken.

Wenn sie nicht durchdringen, dann eben in Hände, Nacken, Gesicht oder durch die Hose. Am gebeuteltsten sind die Menschen, die kurze Hosen mit diesen neumodischen kurzen Socken tragen.  Noch besser mit Sandalen. Da haben die Mücken leichtes Spiel. Ruckzug sind Wade, Schienbein und Spann geschwollen dick. Und da hilft dann kein Fenistil mehr. Da hilft nur noch Amputation.

Autos stehen nicht zur Verfügung, denn die Insel ist autofrei. Auch das selten gesehen und rar gesäte Fahrrad hilft nicht wirklich. Die Mücken halten locker mit. Sie sind die neuen Stechmückenstukas mit der Ampel, Putin und Opposition dem Inseltourismus den Gar aus machen wollen.

Gisela, die Stechmücken sind da

Glücklich ist der, die oder das mit Mückengitter am Fenster. Sonst heißt es: Gisela, alle Luken dicht. Was insbesondere bei sonnendurchfluteten Dachwohnungen gern dazu führt, dass es nachts recht warm ist unter der heißen Bettdecke.

Entweder frische Luft und Mücken bei offenem Fenster, oder Fenster zu, Sauna an und Atem halt.

Was ist der begehrteste und stets ausverkaufteste Artikel auf Spiekeroog 2023: Autan und Autan Bio. Die Redaktion beobachtete Gäste, die in ihrer ganzen Verzweiflung Mücken aßen.

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