Reise nach Frankfurt lohnt

Auch die Cockney Rejects aus Leipzig halfen nicht. Die Chemie stimmte einfach nicht.

Frankfurt. (OK) Auswärtsspiel in Frankfurt ist immer die Reise wert. Schönes Umfeld, Fußweg ähnlich wie an der Castroper zum Stadion, das sich mitten im Frankfurter Stadtwald befindet und deshalb Waldstadion heißt.

Hier heißen die Haltestellen noch so, wie das Stadion heute nicht heißt. Das Stadion heißt Waldpark. Deshalb dauert der Anmarsch von Niederrad aus, wo sich die Pilsstube zur Traube befindet, 20 Minuten und ist locker zu schaffen.

Vor dem Stadion gibt es den Spielschal Eintracht gegen VfL für 10 Euro, der natürlich gekauft wird, um einen bleibenden Glücksbringer als Souvenir zu ergattern. Ein denkwürdiger Schal mit dem Spiel.

Die Würfel hängen hoch.

Im Waldstadion selbst gibt es leckeres Krombacher, dazu eine Currywurst vom Rind, die den Moment des 1:0 für die Eintracht locker vergessen lässt. Vor dem Spiel erfolgte gewürfelte Unterhaltung mit Musik vom Polizeichor und einer Bänd.

Die ersten sechs Minuten gestaltete der VfL wie immer das Spiel nicht nur auf „Augenhöhe“, sondern war Hochhaus überlegen. Bis in einer Szene ein Frankfurter von MMA gestählt unseren kleinen Japaner Mitsuno per Ellbogencheck niederstreckte, was Schiri Schläger gekonnt in typischer Manier weiterlaufen ließ. Jedoch fiel das 1:0 für die Frankfurter aus heiterem Himmel nicht in dieser Szene, sondern erst in der folgenden.

Als wie üblich keiner keinen Frankfurter nicht attackierte. Beim Stande von 4:0 waren das erste Bier und die Rindswurst in Currysauce mit Brötchen weg. Und dann bäumte sich der VfL in seiner unnachahmlichen Manier gegen die drohende Niederlage auf, schoss Tor um Tor bis zum 4:2 in Hälfte zwei. Auch hier war der VfL mindestens ebenbürtig, jedenfalls etwa 10 Minuten, zusammen 16.

Hier ist die Wiege der Frankfurter Spielüberlegenheit gegen den VfL. Sie turnen hier jeden Tag zwei Mal.

Jedoch hatte man die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Selbst vor dem Strafraum foulte keiner der nominellen Bochumer Defensiven einen Frankfurter, so dass das Spiel 7:2 verdient endete. Einzig das 7:3 hätte Lukas Daschner noch fast erzielt, was er jedoch nicht tat.

Kommende Saison wird es vielleicht erstmals seit vielen Jahren keine Wiederholung des angenehmen Gastspiels in Niederrad-Süd geben, was schade ist.

Konsequenz für die Mannschaft: Bierverbot und jeden Sonntag zwei gemeinsame Spaziergänge durch den Bochumer Stadtpark mit Wildfütterung.

Auch hier haben die VfL-Profis vor dem Spiel Bierverbot, was aber nicht weiter auffiel.

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