(OK) Die Obstkurve-Redaktion war auf Fotosafari bei Ikea. Nicht weit entfernt, steht so gerade noch die Schluckauf-Kaserne. Schon von weitem fällt der Andrang auf. Aber nicht an der Kaserne. Bundeswehrsoldaten haben Hunger. Sie stehen Schlange beim Ikea-Hotdogstand. „Ey, hier is billiger als bei McDonalds“, sagt Erwin seinen Kameraden.
Anstatt diese Angaben unkritisch und ungeprüft zu übernehmen, hat Obstkurve konkret recherchiert und die Angaben direkt vor Ort überprüft. Das Ergebnis ist erschmetternd: Ein Hotdog mit 0,33l Erfrischungsgetränk (ohne Alkohol) kostet 1,50 Euro. Da kommt McDonalds nicht mit.
Auch sonst gibt es bei Ikea kulinarische Köstlichkeiten, manchmal nur mit gewöhnungsbedürftigen Namen, wie beispielsweise der Blaubeerkuchen mit dem Namen „Blähbär“. Der absolute Renner bei den Kleinen sind die so genannten Kotböller, die auch in diesem Jahr wieder für Silvesterstress gesorgt haben. Pupsen ist damit kein Problem. Aber die Toiletten sind fußläufig gut zu erreichen.
Beim Rundgang durch die gemütlichen Hallen des Einrichtungshauses geht es streckenweise erotisch zu, und das nicht nur in der Betten- oder Sofaabteilung. Direkt im Einfangsbereich versprechen Lüsterkerzen Genüsse bis zum Jubla, 19 cm weiß. Ganz in der Nähe lockt schon der Ausziehtisch Bjursta. Er bietet Platz für vier bis acht Personen, weil er zwei Zusatzplatten hat. Kunden vermuten, er wird in Etablissements genutzt. Ob das beim Boxspringbett Bekkenstua der Fall ist, konnte vor Ort aufgrund des Gedränges nicht konkret überprüft werden. In jedem Fall ein abseluter Pluspunkt.
Im Wohnbereich der Höhepunkt des Möbelhauses: Kreative Betätigung für aktive Besucher. Hier liegen diverse Hefte für Autoren und Maler aus, in denen sich Kunden verewigen, aber auch künstlerisch verwirklichen können. (Bild oben und unten)
Teenager, aber auch Schüler machen von dem lukrativen Angebot regen Gebrauch, wie Obstkurve bei der Exklusivrecherche feststellen konnte. Die Beleuchtung ist leicht schummrig, aber sie lädt am Notebook zum Verweilen ein. Kritisch wie sie sind, haben die mündigen Kunden das Notebook sofort unter die Lupe genommen:
Die Hefte sprühen nur so vor Einfallsreichtum – der Besucher. Inspiriert von der Erotikabteilung malen manche sogar Penisse in die Tagebücher.
Einige Kunden sind vom skandinavischen Möbelgiganten begeistert, andere weniger. Platz ist auch für Philosophisches „Scheiß Leben“, heißt es auf einem Blatt im Heft. Kreativ der Einfall mit einem Rätsel: „Möbelhaus mit vier Buchstaben“ – die Lösung wird gleich mitgeliefert.
Fazit: Ikea hat etwas für jeden, nicht nur Ivar-Regale, sondern auch Lesestoff für jung und alt. Und nicht zuletzt die wertvolle Pfundgrube. Der Besuch hat sich gelohnt. Ikea erhält 9 von 10 Punkten im Bereich Kundenservice und Angebot und weniger von 10 Punkten beim Steuermodell.