Bochum. (OK) 26.000 haben es gesehen, und sie bejubelten den grandiosen VfL. Weil Bochumer mit Zügen fahren, die laut Anzeigentafel ausfallen sollen.
Zum Spiel: Überraschend schoss der Spieler Sammi Sane ein Tor, der selten ein Tor trifft, geschweige denn erzielt. Er trägt Pelzmäntel.
Die Bochumer begannen wie die Feuerwehr, spielten fünf bis sechs Hundertprozentige heraus, doch der Schiri wollte nicht, dass der Ball ins Tor geht. Er foulte einen Bayernstürmer und gab Elfmeter.
Bayern gewann knapp. Grund: Bayrische Agenten hatten den nassen Rasen gewässert und mit Schmierseife geschmiert, auf dem die Bochumer mit ihren Hallenschuhen dauernd ausrutschten. Hätte Bochum drei Tore erzielt und kein Gegentor kassiert, hätten sie das Spiel gewonnen. Und nur das zählt.
Simon Zoller übte während des Spiels schon für seine Nachfußballkarriere als Verkehrspolizist. Er wollte dirigieren, öffente bei einem Bayernvorst0ß aber selbst den freien Raum. Er ist nicht Karajan. In einer anderen Szene hätte er über rechts nach vorne durchstoßen können, aber er ließ den Ball, den meine Oma gekriegt hätte, ins Aus trudeln. Damit reihte er sich ein in die Kapriolen von Chris Gamboa, Manuel Riemann und Saidi Janko. Nicht mal einen Elfer hielt Riemann, obwohl es nur einen gab. Sonst hätte er zwei gehalten.
Zweiter Grund: Die Münchner Ultras „Schickeria“ hatten von Vonovia einen Teil der Ostkurve gemietet, Ausdruck der sogenannten Fanfreundschaft, die jetzt Jubiläum feiert. Es heißt: 20jähriges Bestehen. Ganz anders H 1. Hier stehen die echten Bochumer, die auch ohne Schickeria auskommen.
Der VfL spielte die Bayern in den letzten Spielminuten mit Goralski, Tutu und Holtmann (superschnell) an die Wand. Nächste Woche siegt der VfL in Freiburg. Garantiert. Beim Rückspiel gegen Bayern drehen die Bochumer den Spieß um, wie in der Vorsaison.