Grandioser VfL spielt Tabellenführer an die Wand

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Verbesserungsfähig: Das Aufwärmen vor dem Spiel.

Bochum. (OK) Der VfL Bochum hat dank einer überragenden zweiten Halbzeit den Tabellenführer Ingolstadt mitsamt Sprungschanze aus dem Stadion geballert. Der neutrale Zuschauer fragt sich, was Ingolstadt mit seinem teils primitiven Gepöhle in der Bundesliga will. Da gehört nur der VfL hin. Sind diese Zeiten vorbei?

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Das schönste Stadion der Welt mit Superwetter.

Zugegeben, in der ersten Halbzeit haperte es beim VfL noch etwas. Obwohl das Gegentor nicht nur überflüssig war, sondern auch dämlich aussah. Ein klassisches Missverständnis. Immerhin verwandelte Gregoritsch, dem sonst nicht allzuviel gelang, den fälligen Elfmeter kurz vor der Halbzeit. Er war überaus berechtigt.

Die 12.000 viel zu wenigen Zuschauer sahen in der 2. Halbzeit einen VfL, der wie verwandelt aus der Kabine kam. Da zeigte die Mannschaft, was wirklich in ihr steckt. Phasenweise spielte sie Ingolstadt an die Wand. Das Spiel hätte auch 5:1 anstatt 3:1 ausgehen können. Der Trainer hat vermutlich die richtigen Worte für die Darbietungen vor der Pause gefunden, und die Mannschaft hat verstanden. Angriff auf Angriff rollte auf das Auditor.

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Nur selten ein Hühnerhaufen: Der VfL in der ersten Halbzeit.

Die Spielweise von Ingolstadt erinnerte dagegen an britischen Drittligafußball. Dabei drischt der Torhüter den Ball immer wieder haushoch auf die eigene rechte Angriffsseite. Dort soll wohl ein Kopfballduell gewonnen werden. Was in der ersten Halbzeit teilweise gelang und in einigen anderen Szenen auch wie Fußball aussah, endete in der 2. Halbzeit mit sinnlosem Gepöhle und einem Frustfoul kurz vor dem Schlusspfiff.

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Aberglauben adé: Man kann Block B sitzen, der VfL gewinnt.

Fazit: Das Ruhrstadion ist in wichtigen Spielen eine Festung, und sie können sogar ohne Simon Torodde gewinnen. Klassenerhalt drei Spieltage vor Ende der Saison gesichert und eine Mannschaft, die oben mithalten kann. Wunderbar. Und dazu schien die Sonne. Die Bratwurst vom Grill war lecker, und das Pils floss wie nix. Kleines Manko: Neue VfL-Socken gibt es erst nächste Saison. Vielleicht.

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