Bochum. (OK) Die schönste Stadt der Welt ist immer eine Reise Wert, wenn die Sonne scheint und der VfL spielt. Weil auch das Stadion zu den schönsten weltweit zählt. Dort werden Sachen geboten, die man nicht jeden Tag sieht.
Da können selbst die Brühwürstchen an der einzigen geöffneten Würstchenbude im Block nicht drüber hinwegtäuschen. Schließlich gibt es auch leckere Brezen mit Salz. Die Schlange am Getränkestand war nur halb so lang wie die an der Würstchenbude: 3 Centimeter gegenüber 300 Meter. Brezen gab es sofort. Tadellose Versorgung.
Am Getränkestand werden auch die Heißgetränke im 0,4 Liter-Becher serviert. Die Bochumer Spieler trinken gerne heißen Tee. Eine äußerst harmonische Veranstaltung.
„Der? Komm mal her.“ „Keine Zeit.“ Vier Hamburger Schläger suchten in der ersten Halbzeit vergeblich nach Opfern. Kein einzelner Bochumer wollte zu ihnen. „Wir kommen in der Halbzeit, dann kriegt Ihr auf die Fresse.“ In der Halbzeit warn se weg.
Wenn dann noch die aus Guantanamo ausgeliehene Lautsprecheranlage dröhnt und scheppert, kann im völlig ausverkauften Ruhrstadion nichts mehr schief gehen.
Das Spiel: Der unbekannte Schiri gab dieses Mal nur zwei klare Handelfmeter nicht und einen halben nach Fouspiel an Lukas Hinterseer. Beim VfL überzeugen Stelios Kokovas (17), Görkem Saglam und Stefano Celozzi, Lukas Hinterseer und alle anderen. Zum Glück waren neun Stammspieler verletzt. Bei HSV überzeugte Pierre Michel Lasogga.
Weil der HSV das Tor auch nicht traf endete das Spiel nicht unverdient 0:0.
Zur krönenden Abrundung des gelungenen Fußballsamstagmittags spielte der Dudelsackman auf und die Menge tanzte Pogo. VfL: Mit Dudelsack voll auf Zack.
Demnächst soll ein zusätzlicher Abgang dafür sorgen, dass die Besucher nach Spielende nicht eine halbe Stunde im Stadion warten müssen, bis sie gehen können.