VfL Bochum will keinen Mundschutz

Bochum. (OK) Alle brauchen Schutzmasken. Sogar Fußballfäns. Warum also nicht blauweiße VfL-Masken machen?

Der VfL lehnt das aus moralischen Gründen ab. Bayern München nicht.

Hier die Antwort des VfL auf die Obstkurvenanfrage:

„Danke für Ihre Nachricht und die Anregung, die uns schon mehrfach erreicht hat.

Mit dem Thema „Atemschutzmasken“ haben wir uns intern intensiv beschäftigt, da viele Unternehmen jetzt auf diesen Zug aufspringen und damit Geld verdienen wollen, was unserer Meinung nach moralisch in der aktuellen Situation grenzwertig ist. Bei allen finanziellen Sorgen, die der VfL selbst momentan hat, stehen wir weiterhin zu unseren Werten und vor allem zu unserer sozialen Verantwortung.

Diese spricht dagegen mit der Not und den Ängsten der Bochumer Gewinne zu machen. Das möchten wir ausdrücklich nicht und haben allen Produzenten & Lieferanten, die uns diesen Artikel angeboten haben, ans Herz gelegt ihre Produktionskapazitäten, denjenigen zur Verfügung zu stellen, die die Masken jetzt beruflich benötigen. Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeheime, Lieferdienste, Supermärkte etc. Wenn dort überall der Bedarf ausreichend gedeckt ist und es dann zu einer Maskenpflicht oder ähnlichen kommt, werden wir uns noch einmal damit beschäftigen, ob die Atemschutzmaske als Merchandising-Produkt eingesetzt werden kann. Wir beobachten hier auch sehr genau die politische Lage.

Achtung, dieses Bild entstand nicht in der City, sondern an der Castroper. Und oben rechts hat sich ein Zuschauer versteckt.

Über den Verkauf von Fanartikeln können wir uns in der Corona-Krise übrigens nicht beschweren. Unsere Fans unterstützten uns dabei so unglaublich, dass wir hier bessere Umsatzzahlen als zum Vergleichszeitraum im Vorjahr haben. Hier werden wir natürlich versuchen, die Nachfrage mit weiteren Angeboten erfüllen zu können.

Wir hoffen, dass wir Ihnen unseren Standpunkt verständlich erklärt haben. Sollte es weitere Rückfragen geben, stehen wir gerne zur Verfügung.“

Also Kohle machen mit Trikots etc. und nicht mit Mundschutz. Es geht nicht um medizinischen Schutz, sondern um Stoffmasken. Bayern bietet sie für gute Zwecke an. Sie werden verkauft, aber der Erlös soll gespendet werden. Profifußball und Moral, wie passt das zusammen? Na gut, wo ein Armel Bella-Kotchap auf der Tribüne sitzt, gelten wohl ganz andere Grundsätze als die der Vernunft.

Wie jetzt bekannt wurde, nähen VfL-Ultras in Zusammenarbeit mit dem Fänprojekt selbst Masken und verschenken sie. Gut, Selbermachen ist ok.

Der VfL vertreibt jetzt Munschutzmasken auf der Website.

 

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