Maralago. (OKUS) Erlebt Antiamerikanismus Renaissance? Diese Frage stellt jetzt akut die Fernuni Rejkjavik im Auftrag der Obstkurve-Forschung. Hintergrund: Nostalgie.
Bei diversen Veranstaltungen graben international versierteste Dejays alte Platten aus und spielen sie ab: Die LP „Yankees raus“ der Hamburger Punkband Slime ist dafür nur ein Beispiel. Ein anderes ist das Lied „Fuck the USA“ der schottischen Exploited auf der LP „Troops of Tomorrow“ (1982). Ist Schottland eine Hochburg des Antiamerikanismus?
Diese Frage wirft das Lied der ebenfalls schottischen Oi Polloi auf mit dem Titel: „Americans out“ (1986), „hear the people scream, hear the people shout“. Die Redaktion stellt hier an dieser Stelle klar, dass sie jeden pauschalen Antiamerikanismus vorurteilt.

Kann das Antiamerikanismus sein: Platte von Slime.
Aber was sind die Hintergründe dieser musikalischen Nostalgiewelle? Ist es die Wahl in den USA, die einen gewissen Donald Schlumpf in die Rolle des Präsidenten schlüpfen ließ, der eine Diktatur aufbaut? Professor Dr. Claudia Scholz von der Fernuni Rejkjavik sagt: „Ja“.
Das Ergebnis ist also eindeutig. Doch wie bewertet die Welt diese aktuelle Tendenz? Die Band XIT singt auf ihren vier Alben über ihre „Indian Nation“. Sie sind Bestandteil des „American Indian Movement“. Zu Deutsch: „Indianer“.
Donald Schlumpf hat ihnen jetzt die Verwendung des Begriffs verboten. Sie sollen aus der Geschichte verschwinden. Er bezeichnet sie als „Gentechnik“. Jedoch hatte war der US-Presse schon 1973 verboten worden, über den bewaffneten Aufstand der Indianer in Wounded Knee zu berichten.
Die Forscher versuchen nun herauszufinden, ob Donald Schlumpf eigentlich ein Yankee ist. Die Ergebnisse werden hier kürzlich vorgestellt.