Unerklärlich: Sechs Tote beim Schuhkrieg in 594

594. (OK) Menschen sterben, werden ermordet, abgeschlachtet, vergewaltigt, verhungern oder verdursten im Straßenverkehr.
Und jetzt das. Ampel auf Rot. In 594. Mitten im Pott werden Verkehrsteilnehmer von Schuhen massakriert. Passanten, Autofahrer, Schützenvereinsmitglieder beschweren sich. Lederschuhe baumeln seit Wochen unbehelligt an Ampeln herum. Als Galgenboten sozusagen?
Die Schuhe sehen gut aus, aber keiner hat sie abgeholt. Im Gegenteil. Sie sehen eigentlich ganz harmlos aus, sogar unterhaltsam. Aber sie haben schon so manchen Bürger schwer verletzt. Am Kopf und auch an der Schulter.

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Die Schuhe des Grauens. Die Opfer sind traumatisiert.

Einwohner haben Angst vor den Schuhen. Wie der Lokalzeitung zu entnehmen ist, ärgert sich Bjarne B. über die Schuhe, die ordnungsgemäß an den Schnürsenkeln zusammengebunden sind. Sie sind ziemlich solide. Aber wenn sie einmal losgelassen sind, kennen sie kein Pardon mehr.
Trotz der Lebensgefahr, welche sie versprühen, sind solche Baumelschuhe ein Trend im Pott, wie der Belfie vom Po. In Städten oder in den USA wird es getan, wie die Lokalzeitung schreibt, die auch in Kneipen zu erhalten ist.
„So geht das aber nicht“, sagt Bjarne B. Er und wenige tapfere  Kameraden haben sich mehrfach beschwert. Sie haben sogar extra schwere Gewichte aus dem Fitness-Studio geholt. 95 Kilo. Geholfen hat es nicht. Die Kommunalpolizei stand neben sich. Aber jetzt hagelt es Proteste. Manko: Hagelkörner haben mehr Autos beschädigt als die Baumelschuhe.

Schuhe lebensgefährlich für Verkehrsteilnehmer

Die sind echt lebensgefährlich. Das wissen die zahnlosen Opfer. Sie wollen laut Zeitungsbericht gar nicht mehr daran denken, was alles passierte, wenn ein Auto oder ein Passant die Kreuzigung überquerte und genau in dem Moment die Schuhe aus mehreren Tausend Metern Höhe auf den ungeschützten Kopf des Passanten herunterdonnerten mit Lichtgeschwindigkeit. Beulen am Kopf, Kieferverletzungen und blutige Nasen wurden verursacht. Die Verwaltungen überlegen, ob sie nicht für alle Bürger eine Helmpflicht einführen. Kriminalpräventiv.
Oder was noch viel schlimmer war: Lederschuhe mit Schnürsenkel fielen auf Autodächer und hinterließen knöcheltiefe Beulen. Oder Kratzer an Glas und Blech.
Bloß die Behörden bleiben untätlich. Sie schieben die geschlossenen Ständigkeiten hin- und her. Keiner will die Schuhe herunterholen. Die Straßenmeisterei in Bönen wollte den Einsatz nicht löhnen. Nachhaken wollen die Behörden, denn die Schuhe sind robust. Jetzt will die Stadt Dortmund mit Prostitutierten vom Straßenstrich aushelfen. Die kennen sich mit dem Problem aus, sagt ein Sprecher der vom Schuh geplagten Stadt. Die Kommunalpolizei hat ergebnislos ermittelt. Die Täter hatten keine DNA-Spuren hinterlassen. Sie haben noch nicht einmal telefonniert, bevor sie die Schuhe über die Ampel warfen.

Schwere Proteste aus Angst vor Schuh

Kaum war die Geschichte mit Monaten Verzögerung in der Zeitung, meldete sich schon eine Kampfgenossin von Bjarne B., nämlich Angela B., mit dem Beschwerer nicht verwandt oder verschwägert. Sie hat wie Bjarne B. Angst vor den Schuhen wie einst die Gallier vor dem Himmel, der auf den Kopf fällt. Sie schrieb einen Leserbrief an die Lokalzeitung.
Angela B. verwaist auf die vielen Flüchtlinge, denen die Schuhe, die an der Ampel hängen, so sehr fehlten. Flüchtlinge müssten ihre Schuhe im Wasser zurücklassen, um nicht zu ertrinken, wenn ihr Totenschiff im Meer versinkt. Angela B. sah, wie Flüchtlinge im Winter mit Flip Flops herumlaufen.
Keiner kam auf die Idee, eine Leiter zu holen und die Schuhe abzuschneiden. Das wäre dann doch zu einfach, auch für die Kommunalpolizei. So konnten die Schuhe nicht Flüchtlingen geschenkt werden. Die lehnten vorsorglich ab. Was, wenn die Schuhe mit Fußpilz infiziert sind?
Die weitere Entwicklung ist noch völlig offen. Es wird befürchtet, dass der KGB sich einschaltet.

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