Schiff, Fähre oder Kika

Spiekeroog. (OK)  „Ist das jetzt ein Schiff, eine Fähre oder ein Klippenkutter?“ fragt der kleine Jan F. aus P. am Rhein seine Großeltern. Sie wissen es nicht. Reisende sind verunsichert. Wenn sie mit einem Wasserfahrzeug vom Festland zur Insel fahren, dann heißt es schon mal: „Wir fahren mit der Fähre.“

Die Antwort könnte lauten: „Das ist keine Fähre, sondern ein Schiff.“ Ja was denn nun, Schiff, Fähre, Boot oder Gartenzaun? In Neuharlingersiel gibt es jedoch das Krabbenzentrum, das keinen Käsekuchen verkauft.

Antwerpen bringt Ergebnis

Die Redaktion hat mal wieder keine Anstrengungen oder sogar Mühen gescheut, um die Wahrheit herauszufinden. Monatelange Recherchen in Antwerpen oder im Internet gingen voraus. Heraus kam das Ergebnis.

Nach Spiekeroog zum Beispiel fährt eine Fähre. Manchmal fährt auch eine andere. Eine Fähre ist nämlich ein Verkehrs- und kein Lebensmittel.

Die Spiekeroog II ist das einzige Schiff, das Käse am Stiel verkauft und eine Fähre ist.

Und zwar ist eine Fähre ein spezielles Verkehrsmittel, mit dem man übersetzen kann. Vom Englischen ins Französische oder vom Ostfriesischen ins Deutsche. Sie Fähre düst praktisch übers Gewässer und ist kein Kahn oder Schaluppe. Meist fahren Fähren zwischen zwei Häfen und pendeln hin und her.

Der Duden unterscheidet zwischen Personenfähren, Güterfähren, Autofähren, Eisenbahnfähren, Einbahnfähren und Mischfähren, wobei Einbahnfähren an sich unmöglich snd. Fähren fahren fahrplanmäßig und transportieren also Personen, Güter, Facht, Zeitungen oder Äpfel mit Hilfe eines Wasserfahrzeuges zwischen meistens 2 Häfen. Werden es mehr, dauert die Überfahrt länger.

Auf dem See heißen Binnenfähren Helmut, auf der Nordsee Spiekeroog I, II, III, IV, V und so weiter. Andere sind unbekannt. Nur die Spiekeroog II hat als einzige das Prädikat „Käsekutter“. Ein so genannte „Alleinstellungsmerkmal“.

Ozelot sitzt mit im Boot

Ein Boot oder Schiff beziehungsweise Ozelotdampfer wiederum fahren zwar von einem Hafen los, kreuzen aber danach meistens planlos auf dem Wasser hin und her. Manche sind dabbei schon in Seenot geraten. Das Totenschiff vom B. Traven beispielsweise fährt zwar von einem Hafen in Spanien los, kommt aber nicht irgendwo an, weil die Reederei mit dem Schiff und den Seeleuten einen Versicherungsbetrug begeht. Das Schiff explodiert kurz vor Atlantis und geht mitsamt Seeleuten im Meer unter. Es ist tief. Der Hedgefonds Blackrock Vonovia LEG hat vorher darauf Wetten abgeschlossen und gewinnt. Ein Teil des Profits kommt christlichen oder anderen Parteien zugute.

Anders herum ist ein Schiff nicht unbedingt eine Fähre. Ist die Fähre aber groß genug, kann sie auch ein Schiff sein, während ein Boot selten eine Fähre darstellt. Andererseits kann ein Floß auch eine Fährfunktion übernehmen, selbst wenn es an der Leine liegt. Also ganz in der Nähe von Hannover.

Der Gipfel des Eisbergs sind jedoch Segelschiffe, die soviel hin und her kreuzen, dass sie auf gar keinen Fall eine Fähre sein können. Eine Fähre dagegen hat allerlei Equipment. Angefangen vom Anker, bis hin zum Steuerrad, Rettungsboot, Müslischüssel oder sogar Hebekran.

 

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