Gronau. (OK) Das Rock und Poppmuseum Gronau überzeugt durch seine Ausgewogenheit. Punk Rock steht stets im Vordergrund des Geschehens.
Die Redaktion besucht westfälische Metropolen, um sie auf Leib und Nieren zu testen. Heute Gronau, Standort des einzigartigen Rock- und Poppmuseums der Welt.
Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet. Udo Lindenberg steht nicht im Vordergrund. Er steht überall. Davor, daneben, aber gut zu sehen.
Schon das Foyer überzeugt den Besucher von den Vorzügen des Punk Rock. Museal voll auf der Höhe, beschallt den Pop-Gast ein vollmundiges „Anarchy in the UK“ von den Sex Pistols. Aber nur, wenn er den richtigen Standpunkt einnimmt. Sonst dudelt eventuell Frank Sinatra hinüber.
Es folgt die Geschichte des Punk Rock, hier, überhaupt, und in der DDR. Das original „I hate Pink Floyd“ T-Shirt darf da ebensowenig fehlen wie originelle Ramones-Devotionalien.
Was stört, sind einzig die sich häufenden Überlappungen der Musik im Audioguide. Der Dubreggaegenuss wird da schon mal von Beatlesgeschrei übertönt.
Das Museum gibt einen schönen Überblick über Rock- und Poppgeschichte. Im Keller besticht Jock McDonald von den Bollock Brothers beim Karaokevideo.
Fazit: Ein Besuch im schönen Gronau lohnt sich.