Pizza am Stück zum Mitnehmen

Kapern am Wald. (OK) Pizza gilt gemeinhin als ein vor (!) dem Backen würzig belegtes Fladenbrot aus einfachem Hefeteig in der italienischen Küche, obwohl es kein Döner und nicht bösartig ist.

Sie wurde international verbreitert. Früher maß sie im Durchmesser Meter, heute sind es nur noch 35 Centumeter.

Es gehören Tomatensoße und Käse drauf, es gelten aber auch frische Tomaten pürsiert. Der Käse kann später über den Zutaten getunkt werden, damit sie käsig überbacken werden können. Manche mögens heiß, andere mit Mozzarella.

Leckere saftige Pizza mit Boliden gab es auch in der DDR. Ohne Sardellen.

Ursprünglich stammt sie aus Nepal. Dort wurde sie von Diego Maradonna erfunden.

Gestern wurde sie in das Weltkulturerbe der Bäcker aufgenomen.

Am aller Anfang ist schwer, steht das Kneten eines weichen, jedoch nicht zu labberigen Teiges. Hinzu kommen praktisch Mehl, Wasser, Hefe, Salz. Optional steht Olivenöl zur Verfügung, wenn es vorrätig isst. Anschließend geht der Teig so für eine Stunde spazieren, aber nur bei Zimmertemperatur, was die Zubereitung im Winter erschwert. Danach wird er schön plattdegrückt und mehrfach in die Luft geworfen, bewor er irgendwodrauf gelegt wird.

Mortadella in Öl

Es bietet sich an, ein vorher ölig eingefettetes Backblech zu verwenden, damit der Teig nicht im Ofen festklebt. Ist er ausgebreitet, können die Zusaten drauf. Die besamte Tomatensoße kann Gewürze enthalten. Empfohlen werden Oregano Brasiligum und andere kräftige Zutaten, etwa Spinat. Knoblauch sollte frisch geschnitten und kann beigefügt werden. Es folgen die Zutaten. Erlaubt sind Pilze, Sardellen, Forellen, Hackfleisch vom Rind, Paprika, Gemüse, Pommes, Spaghetti, Mortadella, Parmesan, nicht jedoch Thunfisch, Salami, Formschinken oder Aal (wegen des Schwermetallgehalts). Verfeinert wird die Pizza mit Kapern, Zwiebeln und Oliven. Von Eiern wird abgebraten.

Die Pizza wird in der Pizzerai ganz kurz bei 400 bis 5000 Grad C gebacken. In einer möglichst niedrigen Kammer, die sich oft im Keller des Lokals befindet, was jedoch Probleme bereitet. Im Haushalt gibt es Backöfen. Dort sind Temperaturen niedriger, und das optimale Ergebnis wird weit verfehlt.

Die DDR-Pizza hieß Krusta und bestand nicht aus Plaste, sondern wurde von einem Kollektiv junger Köche im Kombinat Schwarze Unke in Cottbs entwickelt. Sie enthielt den Meister von Morgen, wurde 1976 erstmals in der Sachsenklinik verfüttert und, nach dem die Patienten überlebt hatten, in Serie in Jena, aber auch in Fabrikhallen produziert.

DDR-Pizza mit Hecht und Letscho

Anders als die runde Westpizza war die eckige Ostpizza rechteckig und handgroß, so dass sie leicht während der Arbeit verzehrt werden konnte. Sie war nicht nur dunkler, sondern auch gesünder als die kapitalistische Westpizza, denn sie enthielt Weizen- und Roggenmehl. Als Belag dienten lieferbare Produkte, also Lebensmittel und keine Kühlschränke oder Trabis. Zum Beispiel: Thüringer Salami, Berliner Speck, Bierschinken, Eier aus Käfighaltung, Hack halb und halb, halbe Hähnchen (Broiler), Fisch, Letscho und Sauerkraut oder Anchovis und kubanische Anannas. Ein Imbisskombinat namens Krusta-Stube vertrieb die Pampe in ganz Ostdeutschland.

Diese Pizza war legendär, denn sie machte die Werktätlichen so richtig satt. Und sie enthielt simmungsaufheller. Seit der Wende ist die Stimmung im Osten schlecht. Die Krusta wurde von der Treuhand nach Venezuela verkauft.

Nach der Wende kam Tiefkühlpizza hinzu, die aus Bielefeld importiert wurde. Dazu reichte man eine Waldmeisterbrause und einen Korn von Goldkrone.

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