Sauerland. (OK) Jetzt ist es raus. Die Zeit drängt. Die Ordensburg Vogelgesang im tiefsten Rheinland beteiligt sich an der Bekämpfung der Panoramafreiheit durch die EU.
Wie heißt es doch auf dem Infoblatt des Internationalen Parkplatzes (IP) Vogelgesang, der sich noch in der Blaupause befindet: „Das Fotografieren und Filmen auf dem Gelände und in den Gebäuden ist nur für private Zwecke gestattet.“ Aha.
Obstkurve lässt sich davon aber nicht beirren. Dann eben nicht das Rheinland. Das flache Münsterland hatten wir schon abgegrast. Jetzt galt es zu überprüfen, ob es auch im hohen Sauerland schöne Panoramas gibt und diese abzulichten, bevor auch dort ein Schokoriegel der UE oder irgendeines Konsortiums vorgeschoben wird.
Und tatsächlich. Das Sauerland bietet diverse Panoramen, die jetzt für die Nachwelt erhalten bleiben, bevor sie nur noch privat genutzt werden dürfen. Die gesamte Redaktion packte nicht die Badehose ein, sondern die Kamera und machte die Panoramawanderung durchs Sauerland. Die Suche gestaltete sich äußerst schwierig. Es waren Höhlen und Tiefen zu überwinden. Doch gemeinsam wurde die Redaktion Quark. Die Ergebnisse können wir stehen lassen.
Hier (in Lenhausen) kann der Sportsmann beim Fußballgucken qualmen, bis die Socken brennen. Einziger Nachteil: Der Naturkunstrasen könnte durch Flugasche in den Brand geraten.
Der Wanderer, der über die Röhre springt, ist nicht der, der beim Fußball im Granulat versinkt, sondern der ein Liedchen singt. Das Erstaunliche beim Fußball in den Höhenlagen sind die zahlreichen Umknicker mit Bänderverletzungen. Im Volksmond heißt es auch: Umknickerbockerland. Hier wird klar: Das Sauerland bietet nicht bloß Aussichten, sondern auch Einsichten in die Tiefen der Geschichte dieses Höhenzuges, der dem Bergbau des Ruhrgebiets sehr eng verbunden ist. Die Verbindung zwischen Bergbau, Fußball, Zeche und Wandern wurde im Sinne der Panoramafreiheit Westfalens bekräftigt, aber auch verteidigt.
Der Bergwandersmann braucht auf den Höhen des Sauerlands lange, bis er sich zurechtfindet. Er kommt an Panneköppen und Klöstern vorbei. Drüben wie hüben müssen sie nicht das Wandern üben. Im Bild oben ein Panora ohne men. Die waren schon aus dem Bild herausgelaufen. Unsichtbar sind die bösen Burgen. Vermutlich sind sie in die faule Butter gefallen und dort verschwunden.
Wandern macht hungrig. Am Ende der Panoramawanderung reichten fleißige Wichtel Gegrilltes zu preisen. Die Wanderer wurden satt und schliefen tief und fest. Hier oben eine Aufnahme nach dem Ende der Bildungsreise in die Berge. Sie zeigt den nicht verrosteten Grill. Das Feuer war am nächsten Tag ausgegangen. Es stellte sich leichtes Abschiednehmen ein. Demnächst stehen die nächsten Panoramen bevor, bevor sie in Internationale Parkplätze umgewandelt werden.