Obstkurve mit Immunkarte im Stadion

Bochum. (OK) Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Redaktion dringt mit Immunkarte ins Stadion ein. Der Fußballsamstag erforderte einen klaren Plan. Die Ausgangssituation: Der VfL hat Heimspiel gegen Kräuter Fürth.

Das Ziel war: Eintritt ins Stadion mit Nachweis vom Booster. Das Problem: Der Ticketservice des VfL hatte  besondere 2G plus 1 Regeln mit Hygienezugangszeiten ausgetüftelt: Geboostert mit ohne Test = rein. „Geboosterte mit digitalen Nachweis in Corona-Äpps können auch ohne Bändchen zum Stadion kommen, um den Nachweis scannen zu lassen“.

Immunkarte oder nicht, ist hier die Frage

Das konnte die Redaktion nicht auf sich sitzen lassen und fragte nach, ob der digitale Nachweis nicht auch in Form der europaweit gültigen Immunkarte mit QR-Code im Checkkartenformat erbracht werden kann. Die Antwort des Ticketservice im Originalton: „Hallo, vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie müssen sich das Bändchen an der Vorkontrolle holen.“ Auf weitere Rückfragen gab es zunächst keine Antwort. Obstkurve berichtete explosiv und digital.

Die Idee: Wir wollten herausfinden, ob wir es nicht doch mit der Immunkarte ins Stadion schaffen. Um Risiken auszuschließen, wurde beschlossen, erst ein Bändchen auf der Cranger Kirmes zu holen, und dann mit Immunkarte zur Vorkontrolle zu latschen. Im Falle der Zutrittsverweigerung wäre einfach die Alternative Bändchen gezogen worden.

Die Anreise mit der leeren Bahn. Abfahrt Unna 11.59 direkt nach Bochum Hauptbahnhof. Der Zug hat Verspätung.

Nach der Ankunft Bochum Hbf erfolgte sofort ein erfolgreicher, von strahlendem Sonnenschein durchfluteter Spaziergang zur Vorkontrolle an der Cranger Kirmes. Der Weg war weit, doch es galt: Durchhalten!

 

Nach gefühlten 12 Kilometern: Durchhalteparolen zählen nicht. Immer weiter, noch ein Stück.

 

Ab auffe Cranger Kirmes in die Vorkontrollenzentrale für bunte Bändchen.

Dort einfach alles auf den Tisch geknallt, Perso, Dauerkarte mit Hologrammaufkleber (ungültig) und Immunkarte. Die Kontrolleurinnen gucken verständnislos, rücken aber nach Rücksprache sofort ein buntes Bändchen heraus. „Glück auf und schönes Spiel“.

Danach zur Castroper Straße zur nächsten Kontrollstelle für digitale Nachweise am Ruhrstadion. Die Immunkarte gezückt und dem versierten Kontrolleur vorgehalten. Der qualifizierte und gut ausgebildete Mann scannt die Immunkarte ein und winkt den Redakteur durch. Geschafft. Im Stadion mit Immunkarte – trotz gegenteiliger Auskunft des Ticketservice. Fazit: Die versierten Mitarbeiter an den Kontrollstellen kennen sich aus. Auf sie ist Verlass.

Ergebnis: mit gesunden Kräutern viel zu früh im Stadion. Dort aber ein Stück Lebensqualität genossen: Erst mal ein Gedeck zur Spielvorbereitung. Dann das Stadionfaltheft gelesen, Musik gehört, die Sonne gebadet, den Fänclub P-Links e.V. begrüßt und dann auch noch ein Bombenspiel gesehen (wie immer).

Es muss nicht immer Smartfon sein. Es reicht auch, Sommer, Sonne, Bratwurst, Fiege-Pils und ein gedeckter Tisch. Und der VfL teilte mit, dass er an den Zugangsregeln arbeitet. Super, drei Punkte, drei Impfungen, alles gut.

Entspannung pur im Ruhrstadion Samstag mittag. Die Spielvorbereitung kann beginnen.

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