Dortmund. (OK) Katzenköter musste zur Probe in die Kneipe Zur lustigen Hirschkuh in der City ausweichen.
Ihr Proberaumzentrum an der Güntherstraße hat Betretungsverbot.
Also packten sie ihre sieben Sachen, Schlagzeug, Gitarre, Ämp, Mikrofone, Bass und Sänger Rudi Carrell ein und probten in der Traditionsgaststätte, die aktuell fürs Publikum geschlossen ist.
Schall und doppelt laut
Dort bauten sie alles auf und spielten ihre Songs in völlig ungewohnter Atmosphäre. Doppelt so laut, klein, gedrängt, eng. Der Schall überholte sich. Die Gitarre krächzt, falscher Bassämp und vieles mehr.
Ohne Publikum, das den schrillen Schall verschluckt.
Trotzdem schafften sie es mit gewohnter Gelassenheit, ihre Stücke der Reihe nach zu spielen.
Und dann der Eklat: Sie wurden bei der Probe heimlich gefilmt. Das Video ins Internet gestellt.
Mexikanische Moderatorin moderiert
Dazu führt sogar eine Moderatorin durchs Programm: Eine Mexikanerin namens Mercedes Gonzalo, selbst Bassistin, stellt die Bänd vor und lobt sie über den grünen Klee. Aus dem Home Office natürlich, vom heimischen Sofa aus.
Derzeit versucht Katzenköter noch herauszufinden, wer für die unerhörte Veröffentlichung verantwortlich ist.
Aber die Chancen stehen schlecht. Der Server steht in den sogenannten USA, einer Diktatur in Nordamerika, die zurzeit keinen rein, weder noch raus lässt.
Zensur trotz Wumms
Und was das schlimmste ist: Zwei der besten Songs aller ihrer Zeiten, Abhaun und Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, wurden einfach rausgeschnitten.
„Das ist wohl die Höhe“, sagt Gitarrist D. Temperatur. „Da muss ich mir schon mein kratziges Gitarrenspiel anhören, und dann fehlen auch noch unsere aktuellsten Arrangements überlieferter Volksweisen.“
Trotzdem wurde der Film innerhalb von zehn Minuten auf facebook erst 2765 Mal aufgerufen.
https://www.facebook.com/MUKKEFUX/videos/685442995566704/
https://www.youtube.com/watch?v=lcIjJIcR0jM