Exklusive Bildreportage: Ist Weimar im Eimer?

Weimar. (OK) Niedergang allerorten hierzulande. Sogar in der ehemaligen Kulturhauptstadt Thüringens Weimar in Thüringen.

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Einfach schön: Weimar mit Bach.

Das Reporterteam von Obstkurve hatte jetzt die Gelegenheit, die Stadt der Dichter und Frauen zu besuchen.

Schon am Bahnhof wird der Kulturtourist von Mac Geiz empfangen. Die geistig-moralische Wende trägt Früchte.

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Bahnhof Weimar: Shopping mit Hochkultur.

Am Bahnhof von Weimar sind sogar Warnschilder angebracht, obwohl es gar keine kaputten Uhren gibt. Knut Knopf, Pressesprecher der Bahn: „In Weimar fallen die Leute sogar ohne kaputte Uhren auf die Geleise. Deshalb müssen wir überall Warnschilder aufstellen.“

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Auch Thüringer könnten auf die Gleise fallen.

Doch damit nicht genug. Die wenigen Sitzgelegenheiten in der Innenstadt werden von Greisen wie Martin Luther belegt. Ergebnis: Die Touristen stehen überall an den Ecken herum und essen Bratwurst mit Senf.

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Martin Luther nimmt uns die Sitzplätze weg.

Auch der Geist scheint heruntergekommen zu sein. Bei der Busfahrt durch den hysterischen Ort schreit eine Frau an der Haltestelle Goetheplatz: „Nu gucke, der Wessi dreht hier einfach. Der dreht hier! Wo gibt’s n so was. Kennzeichen CE. CE, also Celle. Das liegt in Süddeutschland.“

Der Wessi im Bus sah das Kennzeichen GE und fragte sich, ob die Ossifrau nur nicht lesen kann, oder ob sie auch in Geografie nicht aufgepasst hat.

Auch sprachlich geht’s bergab: „Zum Zwiebel“ heißt dieses Restaurant, in dem mittags Lammgoulasch präsentiert wird. Das OK-Team bevorzugte da schon den Schwarzbierschuppen, der einen deftigen Schwarzbierbraten mit Knödeln und Rotkohl versierte. Lecker. Gar nicht zu empfehlen ist der Mittagstisch im Residenz-Cafe. Der Weimarer verriet, dass dies ein Cafe sei, und dass Thüringer Rostbratwurst nur draußen und direkt vom Holzkohlegrill verzehrt werden sollte. Aber es gibt auch Eis.

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Im Zum Zwiebel gibt es Lammgoulasch mit zum Knödel.

Fazit: Weimar ist die Reise Wert. Es gibt so schöne Ansichten zu sehen, selbst wenn Goethe gerade nicht da ist. Aber immerhin ist nach ihm ein Platz benannt.

P.S.: Insgesamt gesehen ist Weimar die Stadt der Erotik. Hier schrieb Goethe seine ersten Pornos. Hier hielten sich Frauen zahlreiche Gigolos. Nur beim Namen hat sich Bibliothekarin Anna Amalia vertan. Als sie damals mit der Pferdekutsche durch Thüringen fuhr, kam sie durch Apolda, Gotha, Jena, Gera und nach Weima. Weil sie noch nicht so gut schreiben konnte, hängte sie einfach ein R mit an. Später musste in Weimar extra ein Sumpf mit Kloake angelegt werden, damit es stimmt: Wei-mar.

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