EU-Aktion rettet bedrohnte Räuber

Allendorf-Stockum. (OK Wald) Im Wald sind keine Räuber mehr. Diese alarmierende Entdeckung machte das Rechercheteam aus dem Verbund OK Küste, Dauerwelle und Schmusesocke jetzt im nordwestlichen Sauerland.

Gemeinsam mit der Fernuni Rejkjavik unter der Oberleitung von Professor Claudia Scholz erforschte das internationale Team den Wald und die Ursachen für den Besorgnis erregenden Trend. Das Team reiste drei Tage lang durch wilde Wälder im Hochsauerland und im angrenzenden Kreis Olpe (Tiefsauerland). Sie  legten Hunderte von Kilometern zurück, teils zu Fuß, teils mit dem Automobil. Sie sprangen über Stock und Stein, überquerten reißende Flüsse und erkletterten steile Berge. Selbst vor 300 Meter hohen Aussichtstürmen machten sie nicht halt. Sie kehrten ein in Spelunken und schliefen in anderen Unterkünften. Auch vor einem Gewaldmarsch schreckten sie nicht zurück. Ergebnis: Keine Räuber. Nirgendwo keiner zu sehen.

Schluss mit Räubertopf

Hausten Räuber wie Dirk Hotzenplotz früher in dunklen Höhlen im tiefen Wald, findet sich heute nur gähnende Leere, vor allem im Waldinneren (Bild). Vom Waldäußeren zu schweigen. Vor Jahren warteten kühne Wegelagerer an günstigen Stellen im grünen Wald auf sorglose Reisende. Sie lauerten ihnen auf, um sie zu erleichtern. Waren die Gäste da, fielen die Räuber über sie her. Die Fachkräfte nahmen ihnen das an und für sich, was nicht niet- und nagelfest war. Geld, Schmuck, Juwelen und Edelsteine, Kleidungsstücke oder Lebensmittel vom Schlage eines Wildschweinbratens wechselten im Wald den Besitzer. So waren die Reisenden sehr erleichtert, dass sie nicht mehr den ganzen schweren Krempel durchs Sauerland schleppen mussten.

Hier der Beweis: Weit und breit kein Räuber zu sehen.

Mittlerweile jedoch ist kaum noch etwas von der einstmals heilen Waldwelt übrig geblieben. Professor C. Scholz weiß auch warum: Geschickte Räuber trafen nur noch sehr selten im finsteren Wald auf einsame Reisende. Die Kunden blieben aus. Von ärmlich gekleideten Wanderern oder Mountainbikern abgesehen. Keiner da. Und das im schwer gebeutelten Sauerland. Dann kamen noch Drohnen vom Schlage des Trump, BND oder CIA hinzu, die alles filmten. Überwachungsstaat im Wald. Die Waldbewohner zogen sich verängstigt zurück, siedelten um in Dörfer und Gemeinden, wo sie jedoch nie so recht heimlich wurden.

„Rettet die Räuber“

Jetzt ist erstmals Rettung für bedrohnte Räuber in Sicht. Die EU-Kommission will im Rahmen der Förderung strukturschwacher Gebiete einen „Räuberfonds“ auflegen, der Kleinkriminellen und Einbrechern aus dem Sauerland die Möglichkeit bietet, sich wieder im Wald anzusiedeln. Horst Seelhofer will sich persönlich dafür stark machen, dass jeder Waldbewohner eine schnelle Internetverbindung bekommt, so dass der Wegelagerer schneller erkennen kann, wann ein Mountainbiker mit fetter Beute seinen Weg kreuzt. Titel des Fördertopfs: „Rettet die Räuber.“ Da geht die Post ab. Donald Trump, Neymar und Theresa May wollen jeweils 5 Euro einzahlen. Drohnen sollen demnächst nur noch in Bergen und Tälern fliegen. Die EU hofft, dass die ehemaligen Räuber und ihre Nachfahren aus Hotels und Pommesbuden in ihre angestammten Reservate im Wald zurückkehren. Professor Scholz bereitet sie mit Leerguttherapie auf den gewohnten Gang vor.

Der Räuberfonds bedankte sich gestern für die großzügige Hilfe. Von den 15 Euro wollen sich die Gängster drei Portionen Pommes Marke Rot Weiß Essen kaufen.

 

 

Share Button