Bochum. (OK) Alles im Griff. 55einhalb Minuten ließ der souveräne VfL Ball und Gegner laufen.
Zweimal hatte Milos Pantovic getroffen. Früh nach einer sehenswerten Ecke, kurz ausgeführt, mit Flanke von Stayfilidis. Dann nach einer gekonnten Körpertäuschung in Hälfte zwo voll ins Eck. Wo soll das Runde denn hin?
Unerwartet, unverhofft und unverdient glichen die Augsburger aus. Beim ersten Tor nach einem fragwürdigen Freistoß schlief der in der Nähe stehende und sonst so souveräne Verteidiger der Bochumer.
Beim zweiten Tor weiß keiner, wieso. Jedoch: Es war alles nur geplant. Der Elfmetertöter Manuel Rieman sollte seinen Auftritt haben.
Also spielten die Teams 2:2 bis Elfmeterschießen. Riemann, gerade für Bruno Esser eingewechselt, hielt zwar keinen, aber er guckte einen aus. Der fünfte Augsburger Schütze, Lukas, sah Riemann in die richtige Ecke springen. Da schoss er lieber drüber. „Damit er ihn nicht hält.“
Und dann verwandelte Manuel Riemann gewohnt sicher den letzten und alles entscheidenden Elfer. Jubel, Trubel, Heiterkeit. Die Augsburger fuhren mit dem Bus zurück in ihre schöne Puppenkiste.
Wer soll die Bochumer jetzt noch aufhalten? Bayern, Leverkusen, Schalke? Keine Chance. Es wäre mal wieder Zeit für ein Pokalendspiel mit Bochumer Beteiligung in Berlin, denn alle guten Dinge sind drei.
Und dann ohne Schirifehlentscheidung wie anno 1988 gegen die Frankfurter Eintracht.