Radfahrer mit Helm dringt in Bank ein

Dortmund. (OK) Bankleben in einer Filiale in der Dortmunder Innenstadt am Freitagnachmittag. Ein Geldautomat ist kaputt. Er steht rechts in der Filiale. Links bildet sich eine Schlange. Dort steht der wohl funktionstüchtige Geldautomat. 14.38 Uhr.

Die Uhrzeit bedeutet, die Banker haben schon Feierabend. Sie erringen gerade die Weltherrschaft durch Verkauf von Hedgefonds an Steueraasgeier. Die Kunden sind sich selbst überlassen.

Es ist Monatsanfang. Die Menschen haben gerade Kohle kassiert, Bitcoins, Euro, Dollar. In der Schlange am heiligen Geldautomaten links stehen mehrere Personen, Männer und Frauen. Eine Frau steht am Ende. Sie kam zu spät.

Da öffnet sich die automatische Tür der Bank. Ein Mann mit Helm und Fahrrad kommt rein, will sein Fahhrad hinten, hinter der Schlange abstellen. Er fragt die Frau am Ende der Schlange freundlich: „Entschuldigung, können sie ein Stück an die Seite gehen, dann kann ich mein Fahrrad hier abstellen.“

In der Bank.

Das Fahrrad ist teuer, draußen regnet es. Die Frau sagt: „Können Sie Ihr Fahrrad nicht draußen abstellen? Hier ist kein Platz. Das Fahrrad gehört hier nicht rein.“

Er antwortet: „Da wird es mir geklaut.“ Er müsste das Fahrrad eine halbe Stunde abschließen, obwohl es dann sowieso geklaut würde. Die Frau meckert leise weiter. Hinter ihr stehen SB-Tomaten für Überweisungen, Abbuchungen und Steuerhinterziehung.

Eine andere Frau, die in der Schlange vor der Beschwerdefrau steht, sagt: „Ich hätte das Fahrrad auch mit rein genommen.“ Die Beschwerdefrau schweigt. Sie hat einen Hund dabei. Der Hund ist mittelgroß. Er nimmt etwas Platz weg, ist aber angeleint.

Dürfen Hunde mit in Bankfilialen genommen werden, wenn es regnet?

Der Radfahrer geht an einen Selbstbedienungsautomaten. Die Lage in der Schlange eskaliert nicht. Die Hundefrau beruhigt sich.

Bis heute ist die Frage ungeklärt, wer Vorfahrt hat: Frauen mit Hund oder Männer mit Rad? Fazit: Er war kein Bankräuber.

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