Eine Stadt im blau-weißen Pokalfieber

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Bochum.

Bochum. (OK) in der schönsten Stadt der Welt wird wieder der schönste Fußball gespielt.

Experten hatten es erwartet. Irgendwann würde der Knoten platzen. Jetzt war es so weit. Sie platzten reihenweise. Der Mannschaft des Säbelzahntigers Stefan Effenberg wurden die Zähne einzeln gezogen. Paderborn heißt es. Bundesligaabsteiger. Es kann nur einen Tiger geben. Hermann Gerland heißt er, der zur Zeit im Exil lebt. Bald wieder in Bochum.

Effe hatte es erkannt: „Das Spiel hätte auch 7:0 oder 8:0 ausgehen können.“ Stimmt. Seine Perle Claudia hatte es vorher geahnt und eine Mütze mit der Aufschrift „Fuck“ aufgesetzt. Sie saß auf der Haupttribüne. Nach dem Spiel sagte sie: „Der Stefan gönnt mir die Mütze nicht.“

Jetzt dreht die Stadt richtig auf. Alles blau-weiß. Bochum eben. Der Bäcker, der Metzger und der Kiosk mit dem super Geschäftsmodell. Die Budenbetreiber wissen, was Kundenservice ist und füllen angesichts des Flaschenverbots das leckere Fiege-Pils in komfortable Bierbecher um. Prost. „Pils ist viel gesünder als Glühwein“, sagt ein Besucher der Obstkurve.

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Bochum. Blauweiße Bäckerei, gegründet 1848.

Schon jetzt hofft eine ganze Stadt, die halbe Region, dass der VfL auch die nächsten beiden Spiele gewinnt. Allein wegen der unterhaltsamen Pressekonferenzen des Trainers mit einem Standpunkt. Eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Fußball. Zur Freude der Boulevardmedien und der youtuber. Und jetzt: Das Pokalfinale kommt. Dazu Gertjan Verbeek: „Dann können wir wenigstens im Finale nicht mehr auf die Bayern treffen.“ Übrigens: Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel bei 1860 beantworteten Verbeek und Christian Hochstätter keine Fragen der Bild-Zeitung.

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