Dickes Kruse lud Asis ins Ruhrstadion

Bochum. (OK) Max Kruse sprach nach dem Bierspiel im Ruhrstadion über seine Freunde, die er extra zur Feier seiner Hochzeit ins Ruhrgebiet eingeladen hatte.

Hintergrund: Der leicht untersetzte Kruse hatte beim Spiel in Mainz versucht, das Bier zu trinken, das Mainzer Zuschauer während des Spiels der Union in seine Richtung geworfen hatten. Ergebnis: Kruse hatte einen sitzen. Zurück nach Bochum: Max Kruse spielt gut, schoss in Hälfte eins leider ein Traumtor. Tschick Tschaikovski: „Da spielt dickes Kruse.“ Er ähnelt figürlich etwas Buffy Ettmayer.

Vor dem Spiel in Bochum hatte er den dicken Max gemacht und getönt: „Ich trinke die Wurfbiere auf Ex.“ Gesagt versucht. Vor Ort klappte es nicht ganz. Nicht einen Tropfen bekam er mit seiner  Zunge (a la Paul Gascoigne) oder mit dem gezeigten Kussmund zu fassen. Deshalb pöbelte er nachher gegen „Bierbecher-Asis“, die er eingeladen hatte.

Die Hütte brennt. Die Bierfeuerwehr kommt.

Zum Hintergrund: Die meisten VfL Fans waren zuhause geblieben. Platt vom Revierdörbi.

Stehplatzdauerkartenbesitzer durften für schlappe 15 Euro sitzen.  Sie kauften literweise teures gutes Fiege-Pils, um ihren Verein zu unterstützen, je ein Fünferträger pro Person. Max Kruse griff ihnen unter die Arme: „Ich gebe Lokalrunde“, tönte er vor dem Spiel. „Ich weiß, dass Ihr nicht so viel Geld für das teure Stadionbier habt. Deshalb zahle ich heute.“ Und sie dankten es ihm. Da sie nicht wussten, wie man mit Maske gleichzeitig Bier trinkt, warfen und warfen sie mit Bierbechern. Welche Verschwendung. „Der Kruse hat Durst“, hieß es. Es bekam nichts ab. Da wurde er sauer.

Archivbier.

Der Blick zurück in den Block

Die Geschichte des Bierbecherwurfs reicht weit zurück. Und ist erzählenswert. Bierbecher entscheiden Spiele.
Fäns des VfL Bochum praktizierten diese fragwürdige Kunst erfolgreich am 4. Spieltag der Saison 1998/99. Ein voller Bierbecher aus der Bochumer Kurve (eckig) traf Icke Hässler am Kopf, der gerade eine Ecke ausführen wollte. Später musste er ausgewechselt werden. Bochum gewann 1:0 durch Delron Buckley. Dortmund traf nichts, obwohl die „Asis“ auf der Südtribüne Hunderte von Bierbechern auf Bochumer Spieler warfen.

Bierbecherwürfe und Bierduschen gehören zum Fußball wie heute die 2-B-Regel.

Und Max Kruse? Der spielt Poker. Irgendwie muss er ja die Bier-Rechnung im Ruhrstadion bezahlen.

Share Button