Bochum. (OK) Die Überschriften bleiben, die Torschützen wechseln. Kopfballungeheuer Robert Tesche schoss den VfL Bochum zum wiederholten Mal ein Stück weiter in Richtung 1. Bundesliga.
Was ist das Geheimrezept des VfL Bochum? Ist es der Statistikvergleich der Topfteams der 2. Liga, den Reviersport und die Fernuni Rejkjavik unter der Leitung von Professor Dr. Claudia Scholz untersucht haben. Sie haben das Phänomen für Obstkurve paralysiert (AWS).
Danach gab der VfL 400 Torschüsse ab und erreichte 7,14 Prozent Tore pro Schuss. Die Bochumerr erzielen 1,87 Tore pro Spiel. Vorn liegt das Team eigentlich nur in der Tabelle. In der Zweikampfquote ist der VfL fünfter mit 50,9 Prozent, ebenso so bei den Sprints pro Spiel in der Minute mit 6955. Instinktive Läufe absolviertt der VfL 20383 pro Spiel und liegt damit im Mittelfeld.
Sie haben 625 Ballkontakte pro Spiel und liegen damit auf Platz 3. Die Passquote liegt bei 81 Prozent. Das bedeutet Platz 6, oder knapp 20 Prozent der Spieler dürfen nicht auf Auslandsreise gehen, was nicht so sehr ins Gesicht fällt, weil der VfL in keinem der europäischen Scheinwettbewerbe beteiligt ist. Die Scheine fließen ganz woanders hin.
Mit entscheidend sind aber folgende Kriterien. Bochum ist praktisch überall im Durchschnitt gut, liegt aber in den wichtigsten Kategorien ganz vorn mit elf zu Null Spielen. Das ist der Spitzenwert. Bochum kassiert damit fast die wenigsten Gegentore.
Das zweitwichtigste Kriterium ist: Die Laufleistung der Bochumer liegt bei nur 112,69 km pro Spiel. Das ist der 15. Platz in der 2. Liga. Alle anderen so genannten Topteams laufen viel mehr. Holstein Kiel zum Beispiel 114,6 km, der HSV 115,58, Kräuter Fürth 117,21 und Heidenheim sogar 118,62 km. Die Bochumer praktizieren hier das Hase, Fuchs und Igel Prinzip.
„Ja wo laufen sie denn?“
Trainer Thomas Reis hat ihnen folgende Taktikfrage eingeimpft: „Ja wo laufen sie denn?“ Die Bochumer gucken ihre Gegner genau aus. Sie stehen lange Zeit unbeteiligt herum und lassen den Gegner laufen. Aufgrund ihrer überragenden Übersicht bewegen sie sich dann ganz überraschend im entscheidenden Moment, schnappen sich den Ball, überfallen den Gegner dank ihrer Schnelligkeit und ballern den Ball ins Tor. In der Kategorie „Übersicht und Spielverständnis mit Spielintelligenz“ liegen die Bochumer bei 100 Prozent und damit auf Platz 1.
Die Fachwelt hat einen Begriff für die Strategie gefunden: „Das Bochumer Fuchs-Prinzip“. Der VfL ganz ausgefuchst? Der VfL hat das beste Stellungsspiel. Egal wohin die anderen Teams auch rennen, der VfL ist schon da. Herkömmliche Teams laufen nutzlos in den freien Räumen auf dem Feld herum. Der VfL ist der Igel. Er sticht im entscheidenden Moment zu. Er geht dahin, wo es wehtut.
Lediglich bei den Niederlagen hatten sie beim Zuschauen das Loslaufen vergessen. Es kommt aber selten vor. Nur 8 Niederlagen bei 19 Siegen. Das ist Rekord.
Der wichtigste Grund für den Erfolg sind aber die Socken (Bild). Nur ein Verein mit vernünftigen Socken kann den Aufstieg schaffen. Das ist in Bochum der Fall. Fazit: Der Mix machts. Wenig laufen. Dann halten die Socken auch länger.