Himmelpfort. (OK) Wanderungen durch die Mark Brandenburg 2016. 2. Teil. Nachdem der erste Teil sich mit sozialkritischen Hintergründen am fischhaltigen See befasst hatte, geht es im zweiten Teil um die touristischen Vorzüge der Uckermark, die übrigens kein Ort ist, sondern eine Region.
In diesem Jahr hat Obstkurve praktisch eine Trillogie zu Brandenburg verzapft. Eine Trillogie besteht aus vier Trillerpfeifen. Deshalb heißt sie ja Trillogie.
Brandenburg ist ein Bundesland, das von seinen Gegensätzen lebt. Im Kontrast dazu gibt es viele Widersprüche. Argentinische Einflüsse sind nicht zu verschweigen. Schöne Hauser hier im idyllischen Himmelpfort kontrastieren mit zerfallenen Supermärkten, in denen keiner mehr einkauft. Warum weiß man noch nicht. Die Fernuni Rejkjavik forscht schon dran.
Jetzt müssen die Insulaner zum Supermarkt im zehn Kilometer entfernt liegenden Gewerbepark rasen. Wohl deswegen und wegen der Ungeduld neigen manche Brandenburger zu aggressivem Fahren, wodurch der soziale Friede des Landes bundesweit gefährdet wird.
Aber auch landschaftlich kollidiert die Schönheit mit Altlasten, die sich listig im Wald verstecken. Alte Kasernenanlagen mit Plattenbauwohnungen und Eingangsportalen, die zum Verweilen einladen, finden sich verstreut in den Wäldern. Im Bunker werden Atomsprengköpfe vermutet, die die Sowjets hier gelassen haben. Sie waren zu alt. Die idyllischen Wälder rund um sollte man besser nicht betreten. Tretminen, Hundekacke und Fliegenpilze überall.
Da hilft nur ein leckerer Stechapfel, der im Kräutergarten von Himmelport angebaut wird, weil er so schön ist. Fortsetzung verfolgt.