Bomber Tesche lässt Ruhrgebiet beben

Bochum. (OK) Der VfL marschiert unaufhaltsam in Richtung 1. Liga. Dieses Wochenende mussten die 96er aus Hannover dran glauben.

Tormaschine Robert Tesche entschied ein munteres Spiel in der 90. Minute. Sein zweiter Treffer in diesem heißen Matsch bei Sonnenschein an der Castroper Straße. Insgesamt schon sein 5. Saisontreffer. Kein Wunder, ist er doch in die Kopfballungeheuerschule von Horst Hrubesch gegangen. Entscheidend ist seine Sprungkraft. Robert Tesche ist nur 182 cm groß, doch er springt höher als Bob Beamon und Carl Lewis.

Die Hannoveraner inklusive Torwart Bruno Esser hatten das Nachsehen, weil auch Esser (1,95 cm) ein Bochumer ist. Er so nach dem Spiel: „Treffer gegen meine Exkollegen kassiere ich immer gern.“

Spaziergänge an der Castroper nächste Saison

Die Bochumer sind die beste Mannschaft ohne Zuschauer. Für die Redaktion bietet sich seit Corona die Gelegenheit, am heimischen Rechner zu sitzen. Keine Spaziergänge vom Hauptbahnhof an der Bude oder Mutter Wittig oder bei beiden vorbei, die Castroper hoch, zum schönsten Stadion der Welt.

Stattdessen WDR 2, lausige Musik und wenig Fußball hören. Fernsehkommentare von Erwin Lindemann aus seiner Boutique in Wuppertal. Dazu zwei Liveticker, Spiegel Online und VfL. Zugeschaltet Trainerlegende Friedhelm Funkel, der sich für die schnellen Bochumer interessiert. Die Redaktion kooperiert stattdessen mit dem VfL, der sein geheimes Bildmaterial zur Verfügung stellt.

Hier die Jungs beim Auslaufen nach dem Bombenspiel gegen Hannover. Vorn Milos Pantovic, rechts rechts Tarsis Bonga oder Silvestre Ganvoula, hinten rechts der Turm in der Schlacht: Maxim Leitsch. weiter links: Soma Novothny, Saulo Decarli und Baris Ekincier (v.r.n.l). (Bild: VfL Bochum/Jan Aben)

Völlig unverdient ging Hannover 96 in Führung, doch es dauerte nicht lange, da schlug Tormaschine Tesche erstmals zu. Es war seine Antwort auf eine Ecke von Robert Zulj – die Guten heißen Robert. Robert Tesche kann Kopfball.

Gerry Holtmann drehte das Match auf links, als er in der 38. Munite einen Abschlag von Manuel Riemann Radenkovitsch auf die Reise nahm. In einem Zweikampf mit Hut beförderte er die Pille durch die Maschen. Simon Zoller wollte auch noch eine Bude machen. 3:1. Dann 3:3. Aber dann kam das Happy End für Fußballdeutschland. Dank Robert Tesche.

Grund für den hochverdienten Sieg ist der unbändige Aufstiegswille. Nie verliert der VfL zwei Spiele hintereinander. Und nächste Saison kommen wir alle wieder ins Stadion, in der Bundesliga. Geimpft mit Aufstieg von Moderna.

 

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