Bochum. (OK) Der 20. Juli war schon immer ein denkwürdiges Datum. Vor 40 Jahren schoss Rakete Eggeling das erste Tor beim 3:0 gegen Wattenscheid 09. Vor noch mehr Jahren bombte Stauffenberg leider erfolglos gegen den größten Vegetarier aller Zeiten (Grövaz). Heute schoss Danny Blum ein Traumtor gegen die Alte Dame Hertha. Und Obstkurve berichtet schneller als Reviersport.
Nach gekühlten 5 Jahren endlich mal wieder 1. Liga im Bochumer Ruhrstadion. Das Team lieferte gegen die Hertha eine würdige Leistung, führte Hochverdient mit 1:0, hätte 2:0 führen können und schlief lediglich, weil der Schiri einen Einwurf 40 Meter vorverlegte, was prompt zum 1:1 führte. Die Hertha ansonsten fast chancenlos.
Eine Topleistung des neuformierten Bochumer Teams mit fünf Afrikanern. Man munkelt schon, dass der VfL beim Afrika-Cup gewinnen würde. Der resignierte Abwehrchef, vom FC Brügge verpflichtete Decarli, spielte nicht.
Umso besser spielten Rückkehrer Lorenz und sein Nebenmann, der Abwehrhüne, dessen Namen wir so lange verschweigen werden wie es eben geht, damit er nicht so schnell verkauft wird. Denn der 17jährige ist zweifellos einer der besten Abwehrspieler, die es gibt. Gegen ihn hat kein Berliner eine Chance, kein Unioner und kein Herthaner schon gar nicht.
Das Spiel macht Mut für die 2. Liga. Wenn der VfL gegen Hertha mühelos gewinnen kann, dann kann er das auch gegen den Rest der Liga.
Top Organisation außerhalb des Stadions. Die Bahn hatte nach dem Spiel für die Rückfahrt extra einen 100-Minuten verspäteten RE bereitgestellt – siehe Foto.
Wermutstropfen einzig die katastrophale Stadiongastronomie. Für ein Bier und eine Bratwurst 20 Minuten Wartezeit, und das in Block C bei 7848 Zuschauern. Angesichts des 40 Geburtstages des Ruhrstadions ein unwürdiges Schauspiel. Immerhin, die Wartezeit für eine Brezen betrug ungefähr 1.35 Minuten genau.
Fazit: Der Besuch des Ruhrstadions lohnt sich diese Saison.