Bochum. (OK) Ob der VfL mit den Pokaleinnahmen das Dach des Ruhrstadions repariert? Wir wissen es nicht.
Es hätte so ein schöner Tag werden können. Doch morgens im Radio ertönte schon die Hiobsbotschaft: Herbert Grönemeyer hatte sein Kommen angedroht. Da war klar, das Spiel geht verloren. Wenn Hörbie ins Stadion kommt, verliert der VfL. Besonders gern gegen die Bayern. Und es regnete.
Es hätte trotzdem ein schöner Abend werden können. Hätte. Hätte Torodde eine der vielen VfL-Chancen versenkt. Statt 4:1 für den VfL stand es zur Pause 0:1. Auch sonst war es ein verschenkter Tag.
Wenigstens gab es keinen Kurzschluss. Das Flutlicht brannte um 20 Uhr lichterloh, und tatsächlich, die Fluten strömten ins Ruhrstadion, und zwar durch das undichte Dach über Block H 2. Zuschauer versuchten, sich mit Stadionmagazinen vor dem Monsun zu schützen. Vergeblich. Pfützen, nasse Füße, Hosen, Jacken, Mützen, Sitze. Für 37 Euro Sitzplatz gab es immerhin noch eine kostenlose Dusche dazu. Dafür gibt es auch nach drei Jahren immer noch keine neuen VfL-Socken. Es gibt höchstens Wasser auf die Socken.
Und dann auch noch Schiedsrichter Manfred Amerell, dessen Fingerspitzengefühl durch die Risse des Stadiondachs triefte, der ein ums andere Mal auf die Schwalben eines fliegenden Holländers namens Arjen Robben hereinfiel. Robben hatte scheint’s mit dem vielen Wasser kein Problem. Unfair und mit den Armen rudernd voraus, sammelte er Freistöße und verteilte Rote Karten für den unschuldigen Gegner. Timo Perthel hat er einen ins Auge verpasst. Ob der Schiri mit seinem Geld ein neues Haus baut? Wir wissen es nicht.