Weiche Wehrtechnik: Der neue Warbörger

Warburg. (OK) Da hebt kein Hubschrauber ab, da fliegt keine Transportmaschine los. Sechs Ausbilder für die Kurden stecken seit Herbst 2014 in Bulgarien fest. Technisch ist die Bundeswehr am Ende. Jetzt wird ab sofort umgestellt: Auf weiche Wehrtechnik.

Nachdem die Schwierigkeiten beim technischen Gerät immer größer werden, stellt die Bundeswehr ihr Wehrprogramm jetzt um. Der Bereich „Weiche Wehrtechnik“ ersetzt defekte Transportflieger, Hubschrauber, Panzer und vor allem das alte Forschungsprogramm. Für die Umstellung werden sogar die traditionellen, ollen Epa-Pakete abgeschafft. Die Haltbarkeitsdaten waren eh seit 2012 abgelaufen. Einigen Soldaten war beim Einsatz in der Wüste Grobi schlecht geworden.

Warbörger für die Sturmtruppen

Abhilfe schafft die innovative Abteilung Weiche Wehrtechnik mit ihrer brandneuen Wunderwaffe aus der Garküche von Wernher von Braun: Der brandheiße Warbörger (Prototyp im Bild) wird plötzlich für die Sturmtruppen in der Ostukraine eingeführt. Eigens entwickelt hat ihn das militärgeschichtliche Forschungsamt. Dieser spezielle Börger soll insbesondere den Bedürfnissen des hungrigen Soldaten gerecht werden. Dieses Spitzenprodukt deutscher Wehrtechnik wird passenderweise im westfälischen Warburg hergestellt. Die neue „superschnelle Eingreiftruppe für den Ostraum“ (SSEGfO) braucht Wochen für den Fußmarsch an die Ostfront.

Damit der Soldat auf dem schlammig weiten Weg nach Osten wenigstens keinen Kohldampf schieben muss, wird er unterwegs nun mit Warbörgern gefüttert. Entscheidendes Element dabei ist die äußerst liebevoll gestaltete Deko: Zu jeder Portion gibt es einige Soldatenfiguren dazu. Uschi von der Leyen: „Der Vorteil ist, wenn der Soldat einmal satt ist, kann er die Figuren bunt anmalen.“ Jeder Soldat erhalt dazu ein Bastelset mit Pinsel und Farbe von der Firma Reval. Das Hackfleisch liefert die ostwestfälische Firma von Tönnes und Schal. „Da ist alles drin, was der mondäne Kämpfer braucht“, weiß die Ministerin. Rind und Schwein und Pferd, aber auch Schaf. „Und er ist echt lecker“, sagt sie mampfend.

Erste Tests in Bosnien-Herzegowina, Somalia und Afghanistan sollen positiv verlaufen sein, wie es heißt. Die Taliban wollen allerdings skeptisch sein. Sie zweifeln an, dass die neuen Börger Rind enthalten und haben deswegen die jüngsten bilateralen Friedensgespräche abrupt abgebrochen. Ein Kompromiss ist in Sicht: Sie wollen sich am Ukrainekonflikt beteiligen. Unklar ist bisher nur, auf welcher Seite.

Börger fliegt mit Luna an die Ostfront

Einziger Pferdefuß: Da die Soldaten die Strecke in die Ostukraine wegen fehlender Transportmittel zu Fuß zurücklegen müssen, werden Probleme beim Nachschub mit Warbörgern befürchtet. Deshalb sollen die Warbörger mit der neuen Flugdrohne „Luna“ an die Ostfront transportiert werden. Vorteil laut Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: „Die kann auch bei Dunkelheit fliegen, weil sie eine Lampe hat.“ Sie plant außerdem die Wiedereinführung der leichten Kavallerie, für den Notfall.

Hier eine Aufnahme, entstanden gestern Mittag im Camp in Kunduz (Afghanistan).

Hier eine Aufnahme, entstanden gestern Mittag im Camp in Kiew (Ukrainistan).

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