Bochum. (OK) Der VfL gewann sein wegweisendes Heimspiel gegen die satten Wolfsbürger aus der niedersächsischen Tiefebene hochverdient mit 3:1.
Grund dafür sind zwei: Der Londonbus mit Fiege Pils drin und das Weihnachtsspecial im Stadion. Die Anzeigetafel am Getränkestand der Firma Paraquark präsentierte das aktuelle Weihnachtsspezialangebot: Ein halber Liter Glühwein für nur fünf Euro. Das ist praktisch geschenkt.
Aber am Tresen stand schon ein verfrorener Kunde und wartete. Die versierte Verkäuferin antwortete auf die Bestellung hin freundlich: Es dauert noch ein bisschen. OK, stelle ich mich zum Kollegen mit seinem Sohn, der zitternd Mineralwasser schlürft.
Kein Brühwein im Fiegebus aus London. Ein Erfolgszezept.
Sie so: „Er hat erst 60 Grad.“ Fünf Minuten später hat er schon 65 Grad. Es ist 15.10 Uhr. Anpfiff um 15.30 Uhr.
Ich so: „Der muss ja nicht hundert Grad haben.“ Antwort: „Wie viel soll er denn haben?“ – „70 reichen. Sonst ist das Spiel vorbei, bevor wir einen Glühwein haben. Dann lieber einen Brühwein.“ Fünf Minuten später hat der Brühwein immer noch nur 65 Grad. Wir warten. Dann reichts. Wir trinken den 70er Brühwein, die er fast hat.
Das Erfolgsrezept: Man kündigt Stunden vor Spielbeginn einen Glühweinausschank an. Ein halber Liter für 5 Euro. Bis man den auf hat, ist er kalt. Wenn es denn überhaupt heiß ist. Was früher die Brühwurst war – jetzt abgeschafft und ersetzt durch Holzkohlenwurst – ist jetzt der Brühwein. Das Erfolgszepzept.
Brühwein bringt den Erfolg
Beim nächsten Mal gibt es den Brühwein im Maßkrug bei 55 Grad. Die Keramik hält die Wärme länger drin. Der Kochtopf wird um 14.55 Uhr eingeschaltet. Damit der Sprit nicht zu heiß wird. Bedeutet: 4:1 gegen Union Berlin.
Egal wie dem auch sei. Zurück zum Fußballnamittach am Samstag: Beim Stand von 2:0 war der lauwarme Brühwein im Halbliterbecher alle. Danach fiel das 2:1. Am Ende 3:1. Der Vfl hat mal wieder alles richtig gemacht. Sowohl mit dem Londoner Fiegebus, als auch mit dem 65er Brühwein. Prost!
