Schönster Platz kriegt tolle Namen

Dortmund. (OK) Die Redaktion scheut kleine Kosten und Mühlen, um dem schönsten Platz Dortmunds zur Geltung zu verhelfen (Obstkurve berichtete).

Letzte Woche wurde enthüllt, dass der schönste Platz Dortmunds keinen Namen, sein Brunnen kein Wasser hat, obwohl er am Obstwall liegt, der kein Obst hat.

Wie vernachlässigt dieser Ort im Stadtgeschehen alleine dasteht, macht die Recherche im direkten Wohnumfeld deutlich. Seit April 2019 sorgen zahlreiche andere Springbrunnen Dortmunds wieder für Abkühlung. Sie haben Wasser und sie stehen auf Plätzen mit Namen:

Gaukler und Bläser sprudeln die City

Der Gauklerbrunnen sprudelt im Stadtgarten. Zwischenzeitlich war der 1982 erbaute Brunnen defekt. Mittlerweile funktioniert er wieder. An der Kleppingstraße lädt der Europabrunnen aus, und auf dem Alten Markt bläst der Bläserbrunnen eine frische Nordseebrise in die heiße City.

Der Europabrunnen sorgte schon für so manche Exkapade. Im Juli kippten Ballermänner Spülmittel hinein. Geschirr und Besteck hatten sie mitgebracht, nur Trockentücher vergessen. Vor Jahren sorgten Fußballfans für buntes Wasser.

Auf dem Hansaplatz spritzt ein knallrot gestrichener Springbrunnen die Gäste auf dem Wochenmarkt nass. So manch ein Fisch blieb gleich da. Der Mohnkuchen wurde lappig.

Nicht zuletzt sprudelt das Mineralwasser aus dem kleinen Brunnen am Mönchenwordt an der Fußgängerzone. Hier gibt es ein Schwimmbecken. Rentner können das Wasser umleiten, abbpumpen mit mit der Feuerwehrspritze in die Höhe spritzen. Dann fließt es in die Emscher und mündet hinterher in die Weser, wo Theodor Fontäne lebte und abdichtete.

Schön und gemütlich. Letzte Woche ohne, heute mit Bank. Der schöne Platz am Obstwall.

Und was ist mit dem schönsten Platz am Obstwall? Den lässt die Stadt vor sich hindümpeln, vernachlässigt, alleingelassen, trockengelegt, vom Verkehr abgeschnitten. Dabei lädt er zum Verweilen ein.

Letzte Woche fragte sich Obstkurve nach einem passenden Namen für diesen schönsten, aber vernachlässigten Platz Deutschlands. Und das ist er:

GröVeschöpla (Größter vernachlässigter schöner Platz). Diese Wortschöpfung bekommt einen Preis.

Auf Rang 2 landete folgender Vorschlag:

Trobruona (Trockenbrunnen ohne Namen).

Platz 3:

Gröschpla oder Veschöpla.

Wir bleiben dran am Thema.

Beton, Schild und Leitungen mit Gebläse schaffen ein ausgeglichenes Ambiente.

 

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