Bahn: Kaputte Uhren mit Beleuchtung

Ruhrgebiet. (DRB) Wie die Obstkurve zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit exklusiv aus dem inneren Zirkel der GDL erfuhr, hat die Bahn ihre Pünktlichkeitsoffensive jetzt abgerundet.
Im Rahmen des innovativen Modellprojekts (Obstkurve berichtete) werden kaputte Bahnhofsuhren nicht mehr repariert oder ausgetauscht, sondern einfach durchgestrichen, indem sie mit schwarzem Isolierband überklebt werden.
Jetzt hat die Bahn die Initiative auf die Zeit nach Einbruch der Dunkelheit ausgeweitet. Wie Bahnsprecher Knut Knopf, auch genannt der Lokomotivführer, dazu mitteilte, werden kaputte Uhren nachts beleuchtet. (siehe Bild)

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Neue Methoden bei der Bahn: Kaputte Uhren mit Beleuchtung.

Damit will die Bahn noch mehr Unfälle verhindern. Fahrgäste waren auf die Gleise gefallen, weil sie nach oben auf die Bahnhofsuhren geschaut und dabei nicht auf den Weg geachtet hatten. Es folgte die erste Gegenmaßnahme. Der Effekt des Durchstreichens verpuffte allerdings in den Abendstunden wirkungslos, weil die Kunden die Uhren nicht mehr sehen konnten. Sie suchten nach der Uhrzeit, aber vergeblich. Der Aufenthalt am Bahnsteig wurde noch gefährlicher. „Erst wenn der Fahrgast auch abends erkennen kann, dass die Uhr kaputt und durchgestrichen ist, wird er nicht mehr versuchen, auf die Bahnhofsuhr schauen und dabei auf die Gleise fallen“, hofft Knut Knopf. Eine neuartige Technik ermöglicht es den Uhren jetzt, sich morgens bei Anbruch des Tages selbstständig aus- und abends zu Beginn der Dämmerung wieder einzuschalten. Je nach Bedarf ginge es auch umgekehrt.

Eine Alternative fanden Obstkurve-Reporter an diesem Ruhrgebietsbahnhof: Die Uhr ist komplett verhüllt worden. Dafür hat die Bahn den Aktionskünstler Josef Christo und seine Frau gewinnen können. „Um Kosten zu senken, wird das Lichtprojekt auf einige ausgewählte Bahnhöfe beschränkt“, so Knut Knopf.

Bahnhofsuhr

Alternativ können Uhren auch ganz zugeklebt werden. Ohne Beleuchtung.

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