Lautsprecher beben im Ruhrstadion

Bochum. (OK) 20.000 im eckigen Rund des ehrwürdigen Ruhrstadions wurden gequält. „Das ist ja fast wie gefangen in Guantanamo“, sagte einer. Die Lautsprecheranlage des Ruhrstadions stammt aus dem Jahr 1974. Der Tontechniker ist hörgeschädigt. Akustisch hörte es sich an wie in der Turbine eines Jumbojets.

Vor dem Spiel und in der halben Pause schepperten, dröhnten und klirrten die Lautsprecher ohrenbetäubenden Sound von armen Bänds. Sie machen – AC/DC – gute Musik, die aber im Guantanamo-Ruhrstadion total verhunzt wird.

Hinzu kamen unterirdische Leistungen der Blauweißen auf dem Rasen, die Chancen serienweise vergaben, nur um auf einen Fehlpass von Kidney Sam zu warten, der das unverdiente 0:1 einleitete. Folter auch hier.

Trotzdem gelang es den Regensburgern, tatkräftig vom eben aus Guantanamo zurückgekehrten Schiri unterstützt, nicht, das verkaufte Spiel zu gewinnen. Aber nur, weil Tim Hoogland zum altmodischen Mittel des Fernschusses griff, dabei unverhofft Gewurtz traf, von dessen Schoner die Pocke ins Tor trudelte. Verdientermaßen. Also Ende 1:1. Keine Fernsehmillionen verdient, wie jedes Jahr, aber immerhin nicht verloren.

Reihenweise flohen Zuschauer von den Rängen vor dem ohrenbetäubenden Lautsprechergeschepper Marke Guantanamo. Einzig die Ultras hielten es aus.

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