Heraus zum 8. Mai: Westfalen schon wieder auf dem Vormarsch

Herne. (WEFA) Das Westfalenross flattert stolz im Wind. Und sie singen: „Wir sind Westfalen“ – das sangen schon am 1. Mai zahlreiche junge Westfalen zwischen 13 und 75 im östlichen Ruhrgebiet. Und jetzt wollen sie zum Jahrestag des 8. Mai darauf drängen, dass endlich die NRW-Verfassung in Westfalen demokratisch umgesetzt wird. Die Westfälische Unabhängigkeitsbewegung (WeFaUBe) weist darauf hin, dass das kürzlich vergangene 200jährige Bestehen Westfalens Quatsch ist. „Westfalen besteht schon seit mindestens 2037 Jahren“, sagt Peter von Westfalen. Und er muss es ja wissen.
Wie Obstkurve international berichtet hatte, versammeln sich montags seit Monaten Tausende von Westfalen in Castrop-Rauxel, Wanne-Eickel, Herne-Wanne, Badewanne, Bochum, Recklinghausen, Gelsenkirchen, Olpe, aber auch in Dortmund-Mostrich, die durch den Preußenstress radikalisiert worden sind. Jetzt demonstrierten sie plötzlich auch im Münsterland (Bild). Westfalen tauchten aus dem Nichts auf, wohin sie auch wieder verschwanden. „Vorerst“, wie ihr Sprecher Peter von Westfalen wortreich vertont.

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Fahne im Wind, Freiheit im Sinn: Westfalen.

Sie wollen ganz friedlich für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Am künftigen Regierungssitz der Republik Westfalen, in Herne, wurde das Westfälische Manifest der Freiheitsbewegung veröffentlicht. Darin fordern Westfalen „Vollbeschäftigung und das Recht auf Arbeit“. Das steht laut Manifest im Artikel 24 der Landesverfassung NRW. Punkt 2 des Westfälischen Manifests fordert die Umsetzung von Artikel 27 der Landesverfassung, wonach Großbetriebe der Grundstoffindustrie und Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen Stellung besondere Bedeutung haben, in Gemeineigentum überführt werden (zum Beispiel die Bundesbahn). Um das Programm zu verwirklichen, sollen besondere Steuermodelle entwickelt werden, die das unabhängige Westfalen unabhängig von der EU, Holland, Lichtenstein, Schweiz und Cayman Inseln machen. Genannt werden unter anderem zinslose Abwasserkanäle, durchlässige U-Bahnen und gekneteter Teig.
Weltweit sollen Touristen mit Pferdefleisch und Kochmett angelockt werden, aber auch westfälische Bratwurst soll als Lockmittel für EU-Bürger dienen, die in Westfalen als Saisonarbeitskräfte spargeln. Nächstes Jahr am 8. Mai sollen dann alle Westfalen ab sechs Jahren über die Unabhängigkeit abstimmen. Jeder Teilnehmer unter 18 erhält einen Lutscher, eine nagelneue Ääpp und ein neues Smartphone. Damit und mit der zugehörigen Ääpp sind nur Ja-Stimmen möglich. Einzige Stimmen haben sogar eine Solidisierung mit westfälischen Lokführern im Sinn. Sogar Bahnsprecher Knut Knopf ist dafür. Dann sollen endlich Kassel und Osnabrück wieder zu Westfalen gehören, die von „niederträchtigen Niedersachsen oder sogar Hessen geklaut“ worden seien.

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Oder hier: Westfalenfahne.

 

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