Gorbatschow mit Traktor in Hamm

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Der Traktor. Wo ist Gorbi?

Hamm. (OK) Von Rußland bis nach Leningrad. Eine Pisode aus dem Sommerjoch. Bei 45 Grad Celsius im Speisfass. Speis ist substantiv maskulin Mörtel. Und vorab eine gute Nachricht: Jetzt ist endlich das Foto vom Traktor eingetroffen. Er stand auf einer Wiese. Ohne den Fahrer.

Staatschef Michail Gorbatschow ist auf Bußgang nach Cabanossi. Deshalb kam er mit dem Traktor nach Deutschland. Er bedauert heute die Auflösung der Sowjetunion und möchte sich bei den Europäern entschuldigen. „Wenn ich gewusst hätte, was bei der Öffnung herauskommt, dann hätte ich lieber die Weltrevolution organisiert.“

Ja, damals, in den 1980er Jahren, war die Welt im Westen noch in Ordnung. Es gab die Mauer, keine EU-Erweiterung, keinen Billiglohn und der VfL Bochum spielte in der Bundesliga. Als der Chef der Sowjets seinen eigenen Staat abschaffte, ging das alte Europa und mit ihm der VfL Bochum unter. Heute ist alles aus den Fugen geraten. Er sah verbrannte Kirschen, brennende Obstlaster und prostatakranke Männer. Die Deutschen laufen in die Wälder und essen alles auf, weil sie denken, die Kräuter seien Medizin (Bild). Und der VfL Bochum spielt in der 2. Liga. „Ich bin erschüttert“, sagte Gorbi.

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Deutschlandreise: Gotteshaus verkokelt.

Berlin, Bommerlunder und Belgien

Aber er mag sie, die drei großen Bs: Berlin, Bommerlunder und Belgien. Die Reihenfolge ist ihm egal. Oder auch Hellau. Dafür würde er bis an den Rhein reisen und ein lustiges Bonn hinzufügen. Dazu ist es jedoch derzeit zu kalt. Selbst für ein B. Die Fassenacht verschaffte ihm etwas Abwechslung.

Alaaf ist nicht der allerbeste Karnevalslogan, weil das B fehlt. Die Rundreise erfolgte zur Karnevalszeit. Deshalb erkundete die Delegation Karnevalsgrüße, auch Narrenrufe genannt. Das Blödeln war beim Karneval gefragt. Weil bei Alaaf und Helau das B fehlt, kommen sie nicht in die Tüte. In Westfalen stießen die Forscher auf die skurrilsten Slogans, zum Beispiel „Buäh“, oder Pilau und Hülau. Dann reiste das Zentralkomitee in Richtung Südwesten. Der Fahrer hieß Olaf. In der Sowjetunion wurde gerufen: „Nasdrowje womm“.

Statt nach Gießen fuhr er nach Siegen. Als er ankam dachte er: „Da sind die Ortsnamen vertauscht worden“, denn tatsächlich war früher Siegen Gießen und Gießen Siegen, dann Blumen Gießen, Gießen Blumen und umgekehrt.

Gießen lernen

Es hing von der Zeit ab. Im 16. Jahrhundert hieß es Siegen. Im 17. Jahrhundert Gießen. Und im 18. Jahrhundert Giesen. Dicht gefolgt von Blumenau. Die Städte wurden vom Winde vertauscht. Das Hin und Her ließ sich nicht lange durchhalten, und so schuf der Bischof von Limburg zwei Städte, eine in Wesftfalen und eine in Hessen. Der Bischof von Limburg hieß Teebart von Wels. Ihn wollte Gorbi treffen, aber der Teebart hatte keine Zeit. Er lag gerade in der Badewanne. Er badet ja so gern.

Auf das Wasser wollte der Staatsgast während seiner Deutschlandreise nicht hinaus fahren, denn er fand die Seefahrt nicht lustig, weil ihm dabei immer schlecht wurde. Vor allem die EU nahm ihm auch die letzte Lust auf Schiff, weil sie rücksichtlos Schlepper versenkt und Schleuser verfolgt. Da kam Gorbatschow mit dem Traktor nicht durch.

Aber er besuchte auch die Spelunke in Bournemouth, where the B stands for boring, as the inhabitants say. Die Spelunke hieß anders als der Ort: Zum Betrunkenen Ballermann. Aber der war beim KGB. Das war eine andere Geschichte. Er mochte die Idee der britischen Leber Partie, welche sich für die Ein-Tage-Woche einsetzte, bei vollem Lohnausgleich natürlich. Dieses Modell will jetzt auch die EU umsetzen. Michail Gorbatschow dagegen wird den ersten Fish & Chip Shop in Leningrad eröffnen.

Schützenvereine nach Griechenland

Seine Bodyguards setzten die Segel. Sie setzten sie auf den Stuhl. Ihr Kapitän hieß Furchtlos, ohne B. Als Verpflegung hatten sie Eier dabei, und zwar Obsteier. Der Obstlergeschichte entnommen. Einen bleibenden Eindruck nahmen die Ehrengäste mit: NRW ist das Land der Currywurst, selbst im südnordwestlichen Rheinland. In der Sowjetunion bevorzugte man Bortscht.

In Hamm fand das Besuchsprogramm ein schnelles Ende. Wegen des fehlenden Bs im Ortsnamen fuhr er schnellstracks mit seinem Trecker nach Hause. Er wohnt in Leningrad. Sein Fazit: „Wenn die Europäer mehr Karneval feiern, dann vergessen sie vielleicht das Elend.“ Michail Gorbatschow verhandelt mit Angela Merkel beim nächsten Griechengipfel darüber, ob nicht deutsche Schützenvereine an die Akropolis abkommandiert werden, um den Griechen beim Wiederaufbau zu helfen.

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Gorbi nahm bleibende Eindrücke mit zurück.

 

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(Die Kommunalpolizei ermittelt.)

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