Bochum siegt erstmals trotz mit Grönemeyer

Bochum. (OK) „Herbert, Herbert!“ Sprechchöre der Obstkurve schallten durch das prallgefüllte Ruhrstadion. 17.000 bei einem Spiel gegen Kräuter Fürth. Das bedeutet Weltrekord im Ruhrgebiet. Es wurde kein normales Fußballspiel

Der Bann ist besiegt, der Fluch gebrochen: Herbert Grönemeyer kam ins Ruhrstadion, und der VfL gewann. Das hat die Welt noch nicht gesehen. Nicht 0:6, 0:3 wie sonst immer oder noch schlimmer. Nein. Die schlimmsten Befürchtungen wurden ausnahmsweise erstmals nicht wahr. Es war ein denkwürdiges Spiel, aber ein historisches Ereignis.

Keiner wollte es. Der Seher wollte es verhindern. Aber der Troubadix des Ruhrgebiets suchte das Ruhrstation heim dank amazon. Nichts konnte ihn ausbremsen. Der VfL ging ein ungeheures Risiko ein. Abstiegsgefahr drohte. Auch sie wurde verbannt. Und dann das Spiel. Kein Regen fiel nicht. Nicht einmal ein kleines Erdbeben oder wenigstens Erdrutsch. Keine einzige Katastrophe. Nicht einmal die Schiedsrichterleistung. Nur kalt war es. Aber das Mittagessen bei Mutter Wittig nicht.

Herbert sang und klang beim VfL. 3:2 gegen Kräuter Fürth. Einmalig.

Bei jedem Heimspiel läuft „Tief im Westen“. Über die Lautsprecheranlage von 1973. So auch dieses Mal, nur das Herbert Grönemeyer antanzte und sang. Alle rätseln bis heute, ob es nur playback war, oder ob er wirklich live sang. Auf jeden Fall eine Weltpremiere. 10.000 Mitglieder machten es möglich. Der Barde hatte aus dem Exil angekündigt, singen zu kommen, wenn der VfL die 10.000 schafft. 2017 war es soweit. Schon jetzt machte er die Drohung wahr.

Bruder Dietrich hatte die richtigen Kräuter verabreicht, so dass die Bochumer das verteilte Spiel gewannen, trotz zweimaligen Rückstands. Selbst Schiedsrichterfehlentscheidungen warfen die gebeutelten Kicker nicht aus der Bahn. Onkel Herbert peitschte den VfL zum Sieg.

Deshalb wird nun überlegt, ob Herbert Grönemeyer nicht zu jedem Spiel aus London eingeflogen werden soll, um es für amazon zu kommentieren. Dann darf er jedes Mal sein „Bochum“ singen und alle sind froh. Die Bundesliga, die Schiedsrichter und die Zuschauer sowieso. Ob es jedes mal eine solche Torflut gibt, bleibt abzuwarten.

Beste Kicker waren der Dreifachtorschütze und Skirennläufer Hansi Hinterseer sowie Torwart Manuel Riemann, der wie einst Petarr Radenkovic die Fürther Stürmer reihenweise stehen ließ und demonstrierte, wie einfach Fußball sein kann, wenn man spielen kann. Nächste Woche gewinnt der VfL auf der Streif.

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